Zum Inhalt springen

Header

Video
Vorwürfe gegenüber Patres und Ordensschwestern bestätigt
Aus Schweiz aktuell vom 05.05.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 20 Sekunden.
Inhalt

Ostschweiz Vorwürfe gegenüber Patres und Ordensschwestern bestätigt

Im ehemaligen Heim St. Iddazell des Klosters Fischingen TG sind bis in die 1970er-Jahre Kinder und Jugendliche Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen geworden. Dies bestätigt ein am Montag veröffentlichter Bericht.

Zöglinge der Anstalt St. Iddazell, die zu den grössten Erziehungsanstalten der Schweiz gehörte, wurden mit Gürteln und Knüppeln gezüchtigt, zu stundenlangem Hinknien gezwungen oder mit Kahlscheren, Essensentzug oder Dunkelhaft bestraft. Kein Zweifel besteht laut dem Bericht auch an sexuellen Übergriffen.

Die «Beratungsstelle für Landesgeschichte» (BLG) Zürich arbeitete die Vorfälle auf.

Sie sichtete Akten und führte Interviews mit ehemaligen Zöglingen und Erziehungsverantwortlichen des Kinderheims und der Sekundarschule St. Iddazell, die bis 1976 (Heim) und 1978 (Schule) bestanden.

250'000 Franken für Soforthilfe

Vertreter des Vereins Kloster Fischingen sowie der involvierten Benediktinerklöster Engelberg und Fischingen entschuldigten sich an einer Medienkonferenz in Fischingen für das an den Kindern und Jugendlichen geschehene Unrecht. Sie sicherten eine Zahlung von 250'000 Franken in den «Fonds für Soforthilfe» zu.

Die Thurgauer Regierung bedauerte in einer Stellungnahme die damalige mangelhafte Heimaufsicht. Laut Regierungsrat Claudius Graf-Schelling enthält der Bericht auch Hinweise auf Versuche an Zöglingen aus Fischingen durch die Psychiatrische Klinik Münsterlingen TG. Dies müsse abgeklärt werden.

Ausgangspunkt des Berichts waren Vorwürfe von ehemaligen Heiminsassen gegen einen Pater des Klosters Fischingen, der noch dort lebt. Die Untersuchungen brachten Verfehlungen von weiteren Personen zu Tage, die alle nicht mehr leben.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel