Über 400 neue Stellen in drei Jahren und ein Reingewinn von 83 Millionen Franken im 2017: besser könnte es beim Vakuumventilhersteller VAT fast nicht laufen – könnte man jedenfalls von aussen meinen. Doch nun hat das Unternehmen für die Hälfte der 900 Mitarbeiter Kurzarbeit eingeführt. Der Grund: Die Bestellungen der grossen Hersteller seien um sieben Prozent eingebrochen. Reagiert hat VAT indem es 400 Angestellte mit reduzierten Pensen weiterarbeiten lässt.
Arbeitslosenkasse springt ein
Damit die betroffenen Angestellten kein Loch im Portemonnaie haben, kommt die Arbeitslosenkasse für 80 Prozent der Verdiensteinbussen auf. Und dies, obschon VAT für dieses Jahr mit einem Gewinn von über 80 Millionen Franken rechnet.
Gemäss VAT-Geschäftsführer Michael Allison kann das Unternehmen dank der Kurzarbeit, gegenüber der Konkurrenz aus Asien, wettbewerbsfähig bleiben .
Für uns ist Kurzarbeit ein Instrument, um die schwierige Situation zu meistern und damit wir unsere Leute behalten können.
Trotzdem irritiert das Vorgehen auf den ersten Blick, weil das Unternehmen immer noch mit einem Millionengewinn rechnet. Der Widerspruch liege darin, dass VAT nach dem erfolgreichen Börsengang an den internationalen Aktienmarkt denke und nicht ans Rheintal, so der Ökonom Martin Kolmar.
Dieser Widerspruch liegt in jedem von uns: Zum einen bin ich Bürger in einer Region und zum anderen schaue ich abends in mein Portfolio und dort hätte ich gerne maximale Rendite.
Bis voraussichtlich Ende Jahr hat VAT die Kurzarbeit beantragt. Ob die Zeit verlängert wird, macht das Unternehmen von der Auftragslage abhängig.
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