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Bild 1 von 4. Noch braucht es viel Fantasie, um sich das fertige Konzerthaus vorstellen zu können. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 4. Der damalige Bundespräsident Flavio Cotti, Ex-Stadtpräsident Urs W. Studer und Architekt Jean Nouvel bei der Eröffnungsfeier. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 4. Architekt Jean Nouvel im Konzertsaal. Wegen der herausragende Akustik gilt er als einer der besten der Welt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 4. Um die Dachsanierung entbrannte ein jahrelanger Rechtsstreit. Es ging - wie meistens - ums Geld. Bildquelle: Keystone.
Es war viel Prominenz, die am 18. August 1998 zur Eröffnung des Konzertsaals des neuen Kunst- und Kulturzentrums Luzern auf den blauen Sesseln Platz nahm. Darunter auch der damalige Bundespräsident Flavio Cotti. Es gab viele lobende, überschwängliche Worte.
Die Gäste indes konnten es kaum erwarten, bis die ersten Töne des Luzerner Sinfonieorchester LSO und des Luzerner Trompeten-Ensembles erschallten; schliesslich war die herausragende Akustik des neuen Konzertsaals schon vor der Eröffnung gerühmt worden.
«Ich war wahnsinnig gespannt», erinnert sich der ehemalige Stadtpräsident Franz Kurzmeyer. Er war bei der Eröffnung nicht mehr im Amt, gilt jedoch als politischer Vater des KKL.
Bis das neue KKL eröffnet werden konnte, mussten verschiedene Steine aus dem Weg geräumt werden. Gesamtkoordinator Thomas Held wollte gar den Bettel hinschmeissen, weil die Stadtregierung und die Stiftung nicht Nouvels Projekt favorisierte, sondern jenes des Genfer Architekten Rodolphe Luscher.
Wenig begeistert ob des grossen Geldbetrags, welcher in das neue KKL floss, war die Luzerner Jugend. Sie befürchtete, dass die alternative Kulturszene auf der Strecke bleibt.
Als Resultat der Proteste enstand der erste Kulturkompromiss: die junge alternative Kulturszene erhielt die Konzert- und Kulturhäuser Boa und Schüür. Dies ebnete den Weg für die Zustimmung zum KKL.