Anna Rochat kam vom Hotel Schweizerhof in Bern auf den Bürgenstock. Sie wird bei Vollbetrieb für 50-80 Mitarbeitende aus verschiedenen Nationen verantwortlich sein.
«Die Herausforderung hier ist es, den Überblick zu behalten über die ganzen Räumlichkeiten trotz der verschiedenen Gebäude und der weiten Wege», sagt sie.
André Raeber ist ein wahrer Weltenbummler. Der Facility Director war schon auf dem ganzen Globus in leitenden Positionen in der Hotellerie tätig.
Er sagt: «Hier auf dem Bürgenstock habe ich mit so vielen Fachkräften zu tun, da lernt man immer wieder etwas dazu. Und ich bin jetzt in einer Phase im Leben, wo ich meine Erfahrungen gerne weitergebe. Das liegt mir sehr am Herzen.»
Andrea Bumüller ist Gärtnerin und Gartenplanerin mit Leib und Seele. Dass sie auf dem Bürgenstock arbeitet, hat mit ihrem Bruder zu tun. Er wohnt in der Nähe und hat sie auf die Stelle aufmerksam gemacht. «Es ist ein toller, ein kraftvoller Ort. Darum bin ich hier.»
Noch ist die Reception nicht in Betrieb, doch die Leiterin des Front Desk, Barbara Gmür, hat jetzt schon alle Hände voll zu tun. Denn schon haben die ersten Gäste im frisch renovierten Hotel Palace genächtigt.
Etwas sei besonders wichtig: Die Gäste sollen sich vom ersten Moment an wohlfühlen. «Da gibt es Kniffs und Tricks. Beispielsweise, wenn jemand gestresst ist, weil er auf der Anfahrt im Stau gestanden ist», sagt sie. Ein Lächeln, ein Erfrischungstüchlein, der Fingerzeig auf die Aussicht, und schon seien die Leute entspannter.
Interview mit Personalchefin Astrid Kaiser
SRF: Sie müssen Fachkräfte aus 150 Berufen rekrutieren. Wie viele Personen haben Sie bereits angestellt? |
Astrid Kaiser: Aktuell sind 190 Verträge abgeschlossen. Fachkräfte für den Bereich Gastronomie und Hotellerie sind am schwierigsten zu finden. Weil wir dort sehr viele brauchen. Doch das Problem kennt man auch andernorts in der Schweiz und im Ausland. |
Bei der Personalsuche arbeiten Sie eng mit den Arbeitsvermittlungszentren in der Region, den RAV, zusammen. Wie viele wurden auf diesem Weg angestellt? |
Eine definitive Zahl kann ich Ihnen nicht nennen. Ursprünglich haben wir rund 70 Bewerberinnen und Bewerber aus der Region ausgewählt; es laufen aber noch einige Gespräche. |
In der Vergangenheit wurde kritisiert, dass bloss 30 Prozent der Arbeitskräfte ausder Schweiz kommen werden; der Rest aus dem Ausland. Warum können Sie den Schweizer Anteil nicht erhöhen? |
Momentan sieht das Bild anders aus: Rund 60 Prozent der Angestellten stammen aus der Region oder anderen Teilen der Schweiz. Dazu kommen zahlreiche Personen, die zwar keinen Schweizer Pass haben, aber seit Jahrzehnten in der Schweiz arbeiten. Generell ist in der Gastronomie und der Hotellerie der Ausländeranteil eher höher. Aber wir haben zahlreiche Bewerbungen aus der Region bekommen und diese alle geprüft. |
War das eine Reaktion auf den Druck, der durch die Medien und die Öffentlichkeit ausgeübt wurde? |
Nein, mich hat das nicht beeinflusst. Schliesslich habe ich bereits bei meiner vorherigen Anstellung eng mit den RAV zusammengearbeitet bei der Personalsuche. Das ist für mich selbstverständlich. |
Regionaljournal Zentralschweiz, 12:03 & 17:30 Uhr