Im laufenden Schuljahr haben sich rund 15 Prozent der Jugendlichen, die im Kanton Luzern eine Berufslehre absolvieren, für den Unterricht in einer bilingualen Klasse entschieden. Das heisst: Sie bekommen den Unterrichtsstoff in der Berufsschule auf Deutsch und auf Englisch vermittelt.
2013 hatte die Quote noch bei rund 3 Prozent gelegen – im Vergleich zum Vorjahr betrug der Anstieg nun über fünf Prozentpunkte, wie die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung anlässlich der Veröffentlichung der jährlichen Kennzahlen mitteilte.
Fach wird getestet – nicht Sprachkenntis
Die Idee des bilingualen Unterrichts: Mindestens ein Drittel der Unterrichtszeit wird in der Fremdsprache durchgeführt. Im Unterricht steht der Inhalt des Unterrichtsfachs im Zentrum. Geprüft werden die Unterrichtsinhalte und nicht die Fremdsprachenkenntnisse.
Der Kanton Luzern hat mit diesem Angebot schweizweit eine Pionierrolle inne. Erste Pilotversuche starteten vor gut zehn Jahren, mittlerweile wird der zweisprachige Unterricht für immer mehr Berufsausbildungen angeboten. «Es ist heute in fast allen Berufen von Vorteil, wenn man sich auf Englisch verständigen kann», sagt Christoph Spöring, Leiter der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung. «Die Jugendlichen haben das verstanden - darum ist das Interesse am bilingualen Unterricht auch so gross.»