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Autofreie Bahnhofstrasse Luzerner Stadtparlament macht Dampf

Das ist ein klarer Auftrag des Parlaments: Die Luzerner Stadtregierung muss die Bahnhofstrasse für Autos dicht machen.

Fünf Jahre ist es her, seit die Stadtluzerner Stimmbevölkerung Ja sagte zu einer autofreien Bahnhofstrasse - seit vergangenem Frühling müsste das Anliegen umgesetzt sein. Passiert ist aber nichts: Autos, die sich vom Luzerner Theater in Richtung Seebrücke stauen, gehören noch immer zur Tagesordnung.

Nun soll es aber endlich vorwärts gehen. Das Stadtparlament hat am Donnerstag einen Vorstoss von SP, GLP und den Grünen überwiesen. Darin wird die Regierung aufgefordert, zu überprüfen, ob die Bahnhofstrasse ab kommenden Frühling für Autos gesperrt werden könne. «Es ist höchste Zeit, dass die Bevölkerung eine Veränderung an der Bahnhofstrasse sieht», sagte SP-Grossstadtrat Nico van der Heiden.

Es ist höchste Zeit, dass die Bevölkerung eine Veränderung an der Bahnhofstrasse sieht.
Autor: Nico van der Heiden Grossstadtrat SP

Das Parlament bewilligte zudem zusätzliche 1,3 Millionen Franken für die Neugestaltung der Bahnhofstrasse - auch wenn die bisherige Planung durch die Stadt keine Meisterleistung sei, wie mehrere Redner betonten.

Gezänk um Velostation unter Bahnhofstrasse

Zu diskutieren gab ausserdem die geplante Velo-Station, die unter der Bahnhofstrasse eingerichtet werden und Abstellplätze für 1100 Velos bieten soll. Für die SVP ist das 13-Millionen-Vorhaben schlicht ein «Luxus-Projekt». Sollte es tatsächlich gebaut werden, so dürften die Abstellplätze kostenpflichtig sein, forderte sie zusammen mit der CVP. Dagegen wehrte sich Korintha Bärtsch von den Grünen: «Das wäre eine Kehrtwende in der Veloförderung und würde den Zielen einer nachhaltigen städtischen Mobilität widersprechen», sagte sie.

Die Ratsmehrheit dagegen fand, es sei noch zu früh, um über solche Details zu diskutieren - zuerst solle die Projektierung angepackt werden. Bis im Jahr 2023 soll die Velostation an der Bahnhofstrasse gebaut sein.

Weitere Entscheide des Stadtparlaments

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  • Die Vielfalt der Natur soll auf dem Gebiet der Stadt Luzern gefördert werden - etwa, indem bei Bauprojekten die Lebensräume von Pflanzen und Tiere berücksichtig werden. Das Parlament hat für verschiedene Massnahmen einen Kredit von 2,5 Millionen Franken genehmigt.
  • Die Stadt Luzern verlängert den Vertrag mit dem Verein Neubad für den Betrieb des gleichnamigen Kulturzentrums um fünf Jahre bis 2023. Zudem hat das Stadtparlament beschlossen, die jährlichen Subventionsbeiträge mehr als zu verdoppeln - von 70'000 auf 150'000 Franken.

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