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Zentralschweiz Der Kampf von Dr. Jekyll gegen Mr. Hyde im Alltag

Das Böse im Menschen und die Auswirkungen, wenn man es ausbrechen lässt: Dieses Thema steht im Zentrum der neusten Produktion des Luzerner Theaters. Drei ehemalige Hausautoren nehmen sich dem Doppelwesen Jekyll/Hyde an. In drei Monologen haben sie zeitgemässe Versionen der Geschichte entwickelt.

Die Novelle des schottischen Autors Robert Louis Stevenson bildet die Grundlage der drei Monologe. In Stevensons Novelle, die 1886 erschienen ist, geht es um den erfolgreichen und hoch angesehenen Arzt Henry Jekyll. Was niemand weiss: Er experimentiert im Geheimen mit verschiedenen Medikamenten und verwandelt sich jeweils nachts in den furchteinflössenden Edward Hyde.

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Theaterkritik Strange Cases of Dr. Jekyll and Mr. Hyde (18.01.2015)
03:30 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 30 Sekunden.

Um die Novelle «Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde» in die heutige Zeit zu versetzen, stellt die Produktion des Luzerner Theaters im UG eine zentrale Frage in den Mittelpunkt: Was passiert, wenn man aus Regeln ausbricht, die die Gesellschaft vorgibt und wenn man sich so persönliche und verbotene Freiheiten herausnimmt?

Verena Rossbacher, Martina Clavadetscher und Ivna Žic – die ehemaligen Hausautorinnen des Luzerner Theaters – haben in drei Monologen neue Figuren entwickelt: Eine Frau, die dagegen ankämpft, nur als Mutter definiert zu werden – ein Diener, der eine bürgerliche Existenz vernichtet – eine Frau, die innerlich zerrissen ist. Zusammen ergibt das das Stück «Strange Case(s) of Dr. Jekyll and Mr. Hyde».

Hektik im Dunkeln

Das Horror-Element der Vorlage wird in der Luzerner Inszenierung überzeugend umgesetzt. Vieles spielt sich im Dunkeln ab, es herrscht eine beklemmende Stimmung. Das dreiköpfige Schauspielensemble nützt den langgezogenen Raum des UG voll aus.

Manchmal führt dies zu einer allzu grossen Hektik, die vom Wort ablenkt. Dabei ist es genau die Intensität der Worte in den Monologen, die «Strange Case(s) of Dr. Jekyll and Mr. Hyde» zu einem Theaterabend macht, der nachhallt. Weitere Aufführungen im UG des Luzerner Theaters gibt es bis am 10. April 2015.

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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