Der Kanton Schwyz braucht für die nächsten 20 Jahre mehr Platz für Bauschutt. Er hat deshalb 27 Standorte bestimmt, um das Ablagerungsvolumen um die Hälfte zu erhöhen.
Für sieben bis zehn Jahre
Nach Schätzungen des Kantons würden die bestehenden Standorte für unverschmutztes Aushubmaterial noch für rund zehn Jahre ausreichen. Für sogenannte Inertstoffe, also vor allem Bauschutt wie Beton, Backsteine, Ziegel oder Glas, gebe es in den Deponien noch Platz für rund sieben Jahre.
Deshalb forderte das Amt für Umweltschutz die Gemeinden auf, ihnen Gebiete für potenzielle Deponien zu melden. Danach wurden jene Gebiete, die nicht den Kriterien entsprachen, ausgeschlossen. Unter anderem weil sie in einer Bauzone, in einem Waldreservat oder in einem Biotop liegen. Von ursprünglich 130 Vorschlägen blieben so am Schluss noch 27 Kandidaten übrig.
Der nun vorliegende Bericht wurde für einen Planungshorizont bis 2034 ausgearbeitet. Er wurde nach der Vernehmlassung bei Ämtern, Gemeinden und möglichen Betreibern vom Regierungsrat genehmigt.
Anfallendes Aushubmaterial
Bei Tunnelbauten sowie Hoch- und Tiefbauarbeiten fallen im Kanton Schwyz pro Einwohner jedes Jahr 4,7 Kubikmeter unverschmutztes Aushub- und Ausbruchmaterial wie Fels, Kies, Sand und Ton an. Laut Angaben des Kantons werden zwar 70 Prozent davon für die Wiederauffüllung von Kiesgruben und Steinbrüchen verwendet. Doch die restlichen 30 Prozent müssen in Deponien abgelagert werden. Grossprojekte seien bei diesen Zahlen nicht berücksichtigt. Dafür bestünden projektspezifische Lösungen, wie zum Beispiel die Seeschüttung Reussdelta beim Bau des Sisikoner Tunnels. |