Erwin Gräni ist langjähriger Leiter der Verkehrsinstruktorinnen und -instruktoren bei der Luzerner Polizei. Er beobachtet, dass immer mehr Eltern ihren Kindern den Schulweg zu Fuss nicht mehr zutrauen oder zumuten. Aus Angst um die Sicherheit des eigenen Nachwuchses chauffieren sie die Kinder bis vor die Schulhäuser. Diese sogenannten «Elterntaxis» gefährden häufig andere Kinder.
«Gleichzeitig können die Kinder wichtige Erfahrungen auf dem Schulweg so nicht machen, und sie werden auch nicht auf die Gefahren im Strassenverkehr vorbereitet», sagt Erwin Gräni.
Wichtig sei deshalb, dass die Polizei zusammen mit den Schulen die Eltern dafür sensibilisiere, dass das eigenständige Bewältigen des Schulwegs eine elementare Erfahrung für jedes Kind sei. «Mit Verboten erreicht man da wenig. Wir setzen vielmehr auf Information und Aufklärung», sagt Erwin Gräni im Gespräch mit dem «Regionaljournal Zentralschweiz».
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr