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Zentralschweiz «Eine solche Eskalation war nicht voraussehbar»

Nach der Verzweiflungstat im Asylzentrum im Zugerischen Steinhausen nimmt die zuständige Regierungsrätin Manuela Weichelt Stellung. Es passiere selten, dass Asylsuchende nach einem abschlägigen Asylentscheid so heftig reagieren, wie die Familie in Steinhausen.

Die Eltern, die am Mittwoch in der Asyl-Durchgangsstation Steinhausen ihr Kind mit einem Messer bedrohten, sind in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Die Flüchtlingsfamilie hatte einen negativen Entscheid erhalten und hätte zurück nach Italien müssen. Dieser Entscheid dürfte der Auslöser gewesen sein für diese Tat.

Keine Anzeichen im Voraus

Dass Asylsuchende nach einem abschlägigen Entscheid so heftig reagieren und gewaltätig werden, komme selten vor, sagte die zuständige Zuger Regierungsrätin Manuela Weichelt. Bei diesem konkreten Elternpaar habe man den Grad der Verzweiflung im Voraus nicht erahnen können. Man sei aber bei der Betreuung auf den Umgang mit solchen oder ähnlichen Situationen vorbereitet. Die Zusammenarbeit mit der Polizei habe sehr gut geklappt.

Audio
Interview mit Manuela Weichelt (20.02.2015)
03:48 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 48 Sekunden.

Das Ehepaar hatte sich am Mittwochnachmittag mit ihrem vierjährigen Sohn in der Durchgangsstation verschanzt. Sie drohten mit einem Messer, sich selber und dem eigenen Kind Leid anzutun. Während rund dreier Stunden versuchten Polizei und Dolmetscher in intensiven Gesprächen, die Drohenden zur Aufgabe zu überreden. Als dies nicht gelang, entschloss sich die Polizei kurz nach 18 Uhr, das Gebäude mit einer Sondereinheit zu stürmen.

Beim Ehepaar handelt sich um einen 39-jährigen Iraner und eine 35-jährige Irakerin. Der vierjährige Sohn blieb körperlich unversehrt, er wurde fremdplatziert. Wie es mit der Familie weiter geht ist zur Zeit noch offen.

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