Zwei Wochen Vorbereitungszeit bleiben Roman Schaad, um in Topform zu kommen. Dann steht im Goms der Selektionswettkampf für den Weltcup in Davos auf dem Programm (11./12.12.). Wegen Problemen an der Bandscheibe liegt der junge Schwyzer im Trainingsrückstand. «Es ist eine Gratwanderung. Wenn ich zu stark forciere, spüre ich es. Wenn ich vorsichtig bin, geht es.»
Aus der Not zum Sprinter geworden
Verletzungen waren es auch, die aus dem Allrounder Roman Schaad einen Sprinter machten. Ein Kreuzbandriss am Knie vor zwei Jahren sowie eine ausgerenkte Schulter vor einem Jahr verkürzten das Sommertraining jeweils dermassen, dass dem jungen Langläufer auf den langen Distanzen die Puste ausging. Im Skating-Sprint hingegen konnte der 187 cm grosse und 80 kg schwere Athlet durch seine Spritzigkeit, Rohkraft und seinen Ellbogeneinsatz punkten. So belegte er bei seinem ersten Weltcup-Einsatz im Skating-Sprint den 10. Rang.
Technikwechsel bereitet Kopfschmerzen
Mehr Mühe bekundet der Schwyzer mit dem Sprint in der klassischen Disziplin. Weil aber an den Olympischen Spielen in Pyeongchang (Südkorea) 2018 im Einzelwettkampf nur der klassische Sprint ausgetragen wird, will er sich im kommenden Jahr in der klassischen Technik verbessern. Vorab findet an der WM in Lahti (Finnland) im kommenden Februar aber der Sprint im Skating statt. Sein grosses Ziel.
In der Sprint-Disziplin, die im K.O.-Verfahren ausgetragen wird, gibt es nur Top oder Flop. Roman Schaad, eine geborene Spielernatur, ist hier in seinem Element. Das Ungewisse zieht ihn an, auch im Sport. «Du trainierst einen Sommer lang, dass du im Winter in Topform bist. Bis zuletzt hast du keine Ahnung, ob du das Richtige getan hast.»