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Genossenschaft für Solarstrom Neues Finanzierungsmodell für Solaranlagen in der Stadt Luzern

Eine neue Genossenschaft will im Frühling 2018 ihre erste Anlage bauen. Sie beackert damit das gleiche Feld wie die CKW.

Eine Gruppe von sechs Leuten setzt sich dafür ein, dass auf den Dächern in der Stadt Luzern möglichst viel erneuerbarer Strom produziert wird. Zu diesem Zweck wurde Ende September 2017 die Energiegenossenschaft Luzern gegründet. Ihr erstes Ziel: eine Photovoltaikanlage auf der Turnhalle Bramberg hinter der Museggmauer. Die Stadt Luzern stellt das Dach der Genossenschaft zur Verfügung.

Viele Stadtbewohner haben keine Möglichkeit, selbst erneuerbare Energie zu produzieren.
Autor: Christian Frank Präsident Energiegenossenschaft Luzern

Den Ausschlag für diese «Bürgerinitiative», wie es die Verantwortlichen selbst nennen, gaben die Resultate zweier Abstimmungen. «Ende 2011 stimmten in der Stadt Luzern 68 Prozent der Stimmberechtigten für das neue Energiereglement, das einen Atomausstieg bis 2045 anstrebt», sagt Christian Frank, der Präsident der neu gegründeten Energiegenossenschaft Luzern. Dazu komme das klare Ja der Bevölkerung zur Energiewende, worüber im Mai 2017 abgestimmt wurde.

Diese Resultate zeigten, dass viele die Förderung erneuerbarer Energiequellen unterstützten. «Aber viele Stadtbewohner haben keine Möglichkeit, selbst erneuerbare Energie zu produzieren. Hier bieten wir eine Möglichkeit», so Christian Frank weiter.

Unbeschränkte Mitgliedschaft

Interessierte können einen Anteilschein im Wert von 1000 Franken kaufen und so Genossenschaftsmitglied werden. Sobald genügend Anteilscheine gezeichnet sind, kann ein neues Projekt realisiert werden. In der jetzigen Phase erhält man noch keine materielle Gegenleistung. Christian Frank: «Die erste Anlage bei der Turnhalle Bramberg wollen wir im Frühling 2018 realisieren. Sobald diese Strom und damit Geld abwirft, sollen die Mitglieder der Genossenschaft einen Zins erhalten.»

Solche Energie- oder Solargenossenschaften gibt es im Kanton Luzern bereits – unter anderem in Kriens, Ruswil und Willisau. Dazu kommen Genossenschaften in Büren (NW) oder in Einsiedeln. Auf das gleiche System setzen aber auch die Centralschweizerischen Kraftwerke CKW sowie deren Tochterunternehmen Elektrizitätswerk Altdorf. Allerdings sind dort die versprochenen Gutschriften für die Investition auf 20 Jahre (die ungefähre Lebensdauer der Solarpanels) befristet. Wer bei der Energiegenossenschaft Luzern Mitglied wird, bleibt dies unbefristet.

Trotz ähnlichem Angebot: Die neue Luzerner Genossenschaft sieht sich nicht als Konkurrenz zu Anbietern wie die CKW. «Das Ziel ist, etwas für die Energiewende zu tun und nicht sich gegenseitig zu kanibalisieren. Schliesslich gibt es genügend geeignete Dächer, um Solarstrom zu produzieren», so Christian Frank weiter.

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