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Zentralschweiz «Genugtuung, aber auch eine Verpflichtung»

35 Jahre nach seiner Ermordung ist Erzbischof Oscar Romero an Pfingsten in El Salvador selig gesprochen worden. Für das Romero-Haus in Luzern sei das eine Genugtuung, aber auch eine Verpflichtung: «Wir wollen unsere Arbeit in Romeros Sinn fortsetzen», sagt Bildungsdirektor Josef Estermann.

Der Zeremonie in der Hauptstadt San Salvador wohnten am Samstag mehr als 200'000 Gläubige aus aller Welt bei. Romero wird in ganz Lateinamerika als «Stimme der Stimmlosen» verehrt. Seine Reliquien werden nun in den Kathedralen der zentralamerikanischen Hauptstädte ausgestellt.

Romero war am 24. März 1980 ermordet worden. Einen Tag zuvor hatte er Soldaten zur Befehlsverweigerung aufgerufen - ein halbes Jahr nach der Machtergreifung durch die Armee. Seine Ermordung gilt als Auslöser für einen jahrelangen, blutigen Bürgerkrieg.

Audio
Interview mit Josef Estermann vom Romero-Haus (25.5.2015)
10:25 min
abspielen. Laufzeit 10 Minuten 25 Sekunden.

«Vermächtnis weiterführen»

Sechs Jahre nach der Ermordung des Erzbischofs wurde in Luzern das Romero-Haus eingeweiht, das Bildungszentrum der Bethlehem Mission. «Wir fühlen uns durch die Seligsprechung unseres Namensgebers bestärkt in unserem Engagement für weltweite Gerechtigkeit», sagt Josef Estermann, Bildungsdirektor im Romero-Haus: «Wir wollen das Vermächtnis von Oscar Romero weiteführen.»

Die Seligsprechung sei zwar in erster Linie für die Bevölkerung von El Salvador und ganz Lateinamerikas von grosser Bedeutung. «Wir wollen aber aufzeigen, dass man sich auch hierzulande im Sinne von Oscar Romero engagieren und etwas bewirken kann», sagt Josef Estermann.

Deshalb setze man sich weiterhin für eine gerechtere Welt und den Ausgleich zwischen Arm und Reich ein, im Romero-Haus beispielsweise mit Kursen und Bildungsangeboten. Es sei aber nicht einfacher geworden, gerade junge Menschen für diesen Kampf zu motivieren.

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