«Tanzen stärkt die Sozialkompetenz, weil man im Team funktionieren muss», erklärt Rahel Bosshard. Die Projektleiterin des Girls Camp in Sursee fügt an: «Beim Tanzen geht es auch darum Mut zu haben herauszufinden, wie man sich selber bewegt. Und dass es völlig okay ist, wenn es mir Spass macht, mich so zu bewegen.»
Aber es wird nicht nur getanzt, das Sportprogramm im einwöchigen Lager im Campus Sursee ist abwechslungsreich. Wichtig sei aber, dass kein Leistungsdruck entstehe. Mädchen suchen weniger den Wettkampf als Buben, meint Rahel Bossard. Jungs haben indes auch nichts im Camp zu suchen. «Mädchen verhalten sich anders bei der Anwesenheit von Buben. Das sieht man zum Beispiel beim Tanzen, die Bewegungen werden auf einen Schlag anders.»
Melanie und Alessia, die schon ein paar Jahre ins Lager kommen, schwärmen über die Vorteile eines solchen Camps: Sie seien sozialer und offener geworden. Melanie habe sich früher nicht gut gefühlt. Durch die Lager sei sie zum Kickboxen gekommen. Sport allgemein gebe ihr ein gutes Gefühl. Für Alessia sei die Motiviation, um Sport zu treiben, grösser geworden. Ausserdem sei das Schamgefühl beim Tanzen weg, meinen die beiden Mädchen.