Die Thurgauer Firma Stadler Rail konnte in den letzten Monaten einige Grossaufträge an Land ziehen. Von Stadler-Aufträgen kann auch immer wieder eine Zentralschweizer Firma, die Ruch Metallbau AG in Altdorf, profitieren. Sie hat seit 2011 bereits mehrmals Gepäckablagen für die Züge von Stadler Rail geliefert.
Nun hat die Metallbaufirma drei weitere, grosse Aufträge erhalten – es geht um 4700 Gepäckablagen. Dabei handelt es sich nicht um gewöhnliche Metallablagen, es sind regelrechte Hightech-Teile, welche dann für die Montage von Altdorf direkt grösstenteils nach Weissrussland und Ungarn geliefert werden. Dort müssen sie bloss noch ausgepackt montiert und angeschlossen werden.

Eine Gepäckablage der Ruch AG ist, je nach Ausführung, mit Temperaturfühler, Feuermeldern, Lautsprecher, Fahrgastzähler und LED-Beleuchtung ausgestattet. Die LED-Beleuchtung für die aktuellen Aufträge ist ein Produkt des Elektrizitätswerks Altdorf. Für die Zulassung wurde es eigens in einem italienischen Labor getestet, weil es dafür in der Schweiz kein Labor gibt.

Die Zusammenarbeit der Ruch AG und der Stadler Rail geht auf einen internationalen Wettbewerb zurück: Es war eine Ausschreibung der SBB, welche die Firma Ruch vor Jahren gewann – damals mit einer Gepäckablage, welche gänzlich ohne Schrauben auskommt. Dafür bekam Ruch auch den Anerkennungspreis der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz.

Diese Referenz habe den Boden gelegt für den ersten Auftrag von Stadler Rail im Jahr 2011, sagt Matthias Ruch, Leiter Industrie der Ruch AG Altdorf. Von der Entwicklung bis zum Abschluss der aktuellen Aufträge rechnet er mit rund zweieinhalb Jahren. «Die Aufträge von Stadler Rail machen uns stolz und bringen eine gute Grundauslastung des Betriebs.»

Es sei aber nicht so, dass sie von Stadler Rail abhängig wären: «Da die Aufträge meist mehrere Jahre dauern und wir auch im Baubereich breit aufgestellt sind, sehen wir kein Klumpenrisiko.» Dass also die Ruch AG in Mitleidenschaft gezogen würde, für den Fall, dass es Stadler Rail einmal schlechter gehen sollte.
Tatsächlich hat die Ruch AG ein paar prominente Arbeiten im Baubereich vorzuweisen: Angefangen von Arbeiten am Wahrzeichen von London, dem Swiss Re Tower, dem Luxus-Hotel The Chedi in Andermatt über Fassaden-Konstruktionen im Bürgenstock-Resort bis hin zum kunstvollen Dach des Busbahnhofs in Aarau.
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