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Integration im Boxring Hier kämpfen Boxer und Theologe gemeinsam

Kampfsport kann präventiv wirken und bei der Integration helfen. Davon sind Boxer Tefik Bajrami und Theologe Daniel Ammann überzeugt.

Das Mannebüro Luzern bietet seit Jahren gewalttätigen Männern Hilfe in Krisensituationen. Am Telefon oder in der persönlichen Gewaltberatung. Deren Präsident ist Daniel Ammann. Neu arbeitet das Mannebüro arbeitet auch mit der Kampfsportschule Bajrami in Littau zusammen.

Integration wird oft von Frauen geleistet. Gerade junge Männer brauchen aber männliche Vorbilder.
Autor: Daniel Ammann Theologe

Für den Theologen Daniel Ammann liegt auf der Hand, dass deren Besitzer, der erfolgreiche Kampfsportler Tefik Bajrami, für die Behörden «ein Türöffner» sein kann. Tefik Bajrami kam 1992 nach Luzern. Heute ist er nicht nur Inhaber der Kampfsportschule Bajrami, sondern leitet auch sein eigenes Sicherheitsunternehmen und er ist Mitglied der Integrationskommission der Stadt Luzern. Für viele Landsleute ist er ein Vorbild.

Bei der Integration müssen auch Männer ran

Deshalb soll der 40-jährige Tefik Bajrami bei der Integration helfen. Er könne sich in beiden Welten bewegen und Männergruppen erreichen, an die das Mannebüro sonst nicht rankommt, weiss Daniel Ammann: «Integration wird oft von Frauen geleistet. Gerade junge Männer, die frisch in der Schweiz sind und durch die Kultur herausgefordert sind, brauchen aber männliche Vorbilder.»

Der Profiboxer zeigt im Training nicht nur die richtige Technik, sondern er macht gleichzeitig auch Werbung für Kurse und Beratungen der Ausländerberatungsstelle Fabia.

Die Schweiz macht sehr viel für Ausländer. Diese wissen das aber oft nicht. Da komme ich ins Spiel.
Autor: Tefik Bajrami Inhaber Kampfsportschule Bajrami

Dabei ist beiden Männer bewusst, dass die Kickbox-Szene aktuell nicht den besten Ruf geniesst. Aus dem Kampfsportmilieu reisten aus der Schweiz junge Männer nach Syrien, um für den IS zu kämpfen. Tefik Bajrami schüttelt den Kopf und seufzt schwer: «Das ist ein Problem. Aber wir sind hier in Luzern und kennen die Leute.» Theologe Daniel Ammann ergänzt: «Jede Sportart kann missbraucht werden. Das ist eine traurige Realität.»

Beide hoffen, dass ihr Integrations-Projekt in der Kampfsportschule funktioniert und hoffen auf viele neugierige Gäste an diesem Wochenende. Der Tag der offenen Tür in der Kampfsportschule Bajrami in Littau ist am Samstag, 16. September.

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr.

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