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Wolf und Alpwirtschaft In Uri soll der Wolf nicht ausgerottet werden

Der Urner Regierungsrat lehnt eine wolfsfreie Zonen ab und spricht sich für ein Nebeneinander von Raubtier und Alpwirtschaft aus. Alles andere käme einer Ausrottung des Wolfes gleich. Er will aber den Herdenschutz und das Wolfskonzept verbessern.

Die Urner Regierung bekräftigt in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort auf einen Vorstoss im Parlament ihre Haltung, dass der Umgang mit dem Wolf ein nationales Thema sei und nicht isoliert im Kanton gelöst werden könne. Sie lehnt eigene, schärfere Massnahmen gegen den Wolf ab. Eine wolffreie Schweiz oder ein wolffreier Kanton sei kein realistisches Thema.

Der Regierungsrat fordert allerdings vom Bund in einem Schreiben vom Oktober 2016 Verbesserungen beim Herdenschutz. Diese betreffen vollständige Abgeltungen statt nur Finanzhilfen bei Wolfsangriffen. So sollen auch Mehraufwendungen wie Arbeits- und Transportkosten oder Ertragsausfälle künftig vergütet werden.

Weiter regt die Urner Regierung die Prüfung von alternativen Herdenschutzmassnahmen an und fordert die Entschädigung in der Versuchsphase. Sie plädiert zudem dafür, dass Abschussgebiete flexibler festgelegt werden können.

Schärfere Massnahmen erwünscht

Landrat Christian Arnold (SVP) und 34 Parlamentskollegen fordern in einer parlamentarischen Empfehlung schärfere Massnahmen, um Schäden durch den Wolf in der Landwirtschaft zu reduzieren. Unter anderem sprechen sich die Parlamentarier für «wolfsfreie Zonen» aus.

Für die Urner Regierung kämen wolfsfreie Zonen aber einer Eliminierung gleich. Die Ausrottung widerspreche dem Schutz bedrohter Arten und der Bundesverfassung. Betrachte man den Aktionsradius eines einzelnen Wolfs, sei es in der Praxis nicht möglich ist, einzelne Gebiete wolffrei zu halten. Gangbar sei hingegen der Weg einer Bestandsregulierung.

Im Bergkanton Uri weiden im Sommer jeweils auf über 60 Alpen im Schnitt über 15'000 Schafe. Im letzten Jahr riss ein Wolf italienischer Abstammung im Frühjahr und Sommer an mehreren Orten über 70 Nutztiere. Der Rüde wurde nach fast zweiwöchiger Jagd Ende Juli erschossen. Es handelte sich um den ersten Wolf nach 160 Jahren, der in Uri erlegt wurde.

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