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Unspunnen 2017 «Joel Wicki hat grosse Fortschritte gemacht»

SRF-Schwingexperte Simon Gerber beurteilt die Chancen der Zentralschweizer Schwinger am Unspunnenfest.

33 Schwinger aus der Zentralschweiz steigen am Sonntag in Interlaken ins Sägemehl. Am diesjährigen Unspunnenschwingen gehören sie aber mit wenigen Ausnahmen nicht zu den Topfavoriten. SRF-Schwingexperte Simon Gerber hat die Chancen der Innerschweizer eingeschätzt.

SRF News: Simon Gerber, welche Bedeutung hat das Unspunnenfest für Sie persönlich?

Das Fest hat für mich eine sehr grosse Bedeutung. Das Schwingfest ist immer auch eine Art Revanche für das letzte Eidgenössische Schwingfest. Das hat letztes Jahr in Estavayer stattgefunden. Es ist sicher ein Höhepunkt im Schwingjahr.

Schwingen ist sehr populär geworden. Haben sich Schwingfeste wie das Unspunnenfest deshalb verändert?

Heute besucht ein sehr buntes Publikum die Schwingfeste. Es gibt auch immer mehr Publikum. Ich habe den Eindruck, dass wir da eine Grenze erreicht haben. Der Charakter der Feste hat sich mit dem vielen Publikum natürlich auch verändert. Es sind Volksfeste geworden. Für eingefleischte Schwingfans, die an so einem Anlass Erinnerungen mit Kollegen austauschen wollen, ist es sicher schwieriger geworden.

Werfen wir einen Blick auf die Zentralschweizer Schwinger. Als Mitfavorit gehandelt wird der Sörenberger Joel Wicki. Im ersten Gang trifft er auf den Schwingerkönig von 2010, auf Kilian Wenger. Was heisst das für ihn?

Das ist für Wicki sicher eine schwierige Aufgabe. Er musste in letzter Zeit zweimal gegen Kilian Wenger antreten und hat zweimal verloren. Ich glaube aber schon, dass er das Blatt wenden kann. Wicki ist der Hoffnungsträger der Innerschweizer und gehört nach seinen drei in diesem Jahr errungenen Kranzfestsiegen zu den Favoriten.

Nachdem er sich beim Bergfest auf der Rigi verletzt hatte, ist er wieder bereit. Das hat er mit dem zweiten Platz am Nordwestschweizer Schwingfest bewiesen. Wicki hat sich technisch und taktisch verbessert und ist als Schwinger vielseitiger geworden.

Welche Zentralschweizer Schwinger haben aus Ihrer Sicht sonst noch Chancen auf einen Spitzenplatz?

Ich denke an Sven Schurtenberger. Er hat auf der Rigi gewonnen und auch das Urner Kantonale für sich entschieden. Ein weiterer Name ist Andreas Ulrich, er ist technisch sehr gut. Gute Chancen haben aber auch der Giswiler Benji von Ah oder Marcel Bieri. Nicht so konstant waren bisher Marcel Mathis, der Sieger des Innerschweizer Schwingfestes und der Urner Andi Imhof. Aber wer weiss, vielleicht landen sie ausgerechnet in Interlaken einen Exploit. Insgesamt gehören die Innerschweizer aber eher zu den Aussenseitern, nicht zuletzt, weil so viele Schwinger aus unserem Gebiet verletzt sind.

Das Gespräch führte Julia Stirnimann

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