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Kehrtwende der Gemeinden Zentrale Schiessanlage für Nidwalden in Frage gestellt

Nach 10 Jahren Vorarbeit wollen die Gemeinden das Projekt stoppen: Es würde zu teuer. Die Schützen bleiben dennoch dran.

Seit 2007 hat eine Arbeitsgruppe aus Schützen, Gemeinden und dem Kanton einen Standort für eine zentrale Schiessanlage in Nidwalden gesucht. Unterdessen stehen vier Möglichkeiten zur Auswahl: zwei Varianten für einen Neubau und bei zwei weiteren Varianten würde eine bestehende Schiessanlage saniert, respektive erweitert.

Als nächstes wird nun ein Planungskredit nötig. Doch jetzt tritt die Konferenz der Nidwaldner Gemeindepräsidenten (GPK) auf die Bremse. Sie hat beschlossen, das Projekt für eine zentrale Anlage nicht weiter zu unterstützen.

Wir fragen uns: Sind Kosten und Nutzen in einem guten Verhältnis?
Autor: Remo Zberg Präsident der Nidwaldner Gemeindepräsidenten

Remo Zberg, GPK- und Gemeinde-Präsident von Hergiswil, sagt: «Es sind alle elf Gemeinden gefordert, sich zu einem Planungskredit zu bekennen und auch zu akzeptieren, sich an einer Neuanlage zu beteiligen – mit einem hohen, zweistelligen Betrag.» Die GPK sei zum Schluss gekommen, dass sie eine solche Kostenbeteiligung kategorisch ablehnt.

Kommt dieser Einwand der Gemeindepräsidenten nach rund zehnjähriger Evaluationsphase nicht reichlich spät? Remo Zberg erwidert: «Damals hatten wir noch überhaupt keine Vorstellung, in welcher Grössenordnung sich die Kosten bewegen werden. Jetzt fragen wir uns: Sind Kosten und Nutzen in einem guten Verhältnis?»

Sanierungen ins Auge fassen

Die Gemeinden würden sich nun auf ihre 13 dezentralen Schiessanlagen konzentrieren. Bei diesen soll, wo nötig, der Boden saniert werden. Zudem fordern die Gemeinden, dass der Kanton die nötigen Erleichterungen in Sachen Lärmgrenzwerte auf unbestimmte Zeit verlängert. Dies wäre nötig, damit die 300-Meter-Schiessanlagen auch künftig betrieben werden können.

Wir werden das Projekt kaum abbrechen.
Autor: Max Ziegler Präsident Schützengesellschaft Nidwalden

Die Kehrtwende der Gemeindepräsidenten kommt für die kantonale Schützengesellschaft überraschend. Dennoch sagt Präsident Max Ziegler auf Anfrage von Radio SRF: «Die Arbeitsgruppe wird das Nein demnächst an einer Sitzung thematisieren. Ich glaube aber kaum, dass wir deswegen das Projekt abbrechen.»

Ziegler setzt gleichzeitig darauf, dass der Kanton die nötigen Erleichterungen für die Lärmgrenzwerte bei den 300-Meter-Anlagen erneuert. Die aktuellen Erleichterungen laufen dieses Jahr nach zehn Jahren ab. Eine neue, zentrale Schiessanlage würde dieses Problem laut Max Ziegler langfristig lösen. Und er fügt an: «Ein Bewilligungsprozess für solche Erleichterungen kostet rund 20'000 Franken.»

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