Das Zentrum von Kriens hat in den vergangenen Jahrzehnten seine Funktion weitgehend eingebüsst. Die Gemeinde will deshalb Impulse setzen und so dafür sorgen, dass das Zentrum wieder attraktiver wird. Insgesamt sind vier Projekte geplant (siehe unten).
Dank der Zusammenarbeit mit Privaten muss die öffentlichen Hand nur die Hälfte der gesamten Investitionen finanzieren. Das Engagement der Gemeinde kostet brutto 61 Millionen Franken. Mit Verkäufen unter anderem des Teiggi-Areals und Auflösungen von Reserven kann dieser Betrag auf netto 37 Millionen Franken reduziert werden.
Alle Parteien dafür - ausser die SVP
Bis auf die SVP unterstützen alle Parteien das Vorhaben. «Wir haben die einmalige Chance, ein ausgereiftes Projekt für die Bevölkerung und auch für nächste Generation zu realisieren», sagt die CVP-Politikerin Kathrin Graber im Gespräch im Regionaljournal. Ihr Widersacher Peter Portmann von der SVP hingegen argumentiert, das Projekt sei zu teuer: «Man sollte die Projekte gestaffelt, in grösserem Abstand nacheinander realisieren.»
Die vier Projekte im Überblick
Teiggi- und Gemeindehaus-Areal
Auf dem Areal der ehemaligen Teigwarenfabrik Teiggi und beim aktuellen Gemeindehaus soll ein Wohnpark entstehen, unter anderem für Familien und auch für pflegebedürftige Senioren. Private Genossenschaften planen Wohnungen für 200 Personen - die Gemeinde Kriens verkauft dazu ihr Grundstück für 12.3 Millionen Franken.
Zentrum Pilatus
Direkt an der Luzernerstrasse ist ein Wohn- und Geschäftshaus geplant, in dem auch die Gemeindeverwaltung ihren Sitz haben wird. Zudem entstünden dort ein neuer Gemeindesaal, sowie auch verschiedene Büro- und Gewerberäume. Die Gemeinde Kriens und ein privates Bauunternehmen teilen sich die Kosten von insgesamt 50 Millionen Franken.
Schappe Süd
Dort, wo der Werkhof und die Feuerwehr heute untergebracht sind, im Gebiet Schappe Süd bei der alten Busschleife, soll das Vereins- und Kulturleben der Gemeinde ein neues Zentrum erhalten. Geplant sind ein Jugendzentrum, Ateliers für Kultur und Kleingewerbe sowie ein neues Gebäude für die Musikschule. Die Sanierungen und Neubauten kosten die Gemeinde 10 Millonen Franken.
Eichenspes
In einem Neubau gleich neben dem Schulhaus Feldmühle will die Gemeinde einen Neubau für die Feuerwehr und den Werkhof errichten - beide Organisationen arbeiten heute in über 40-jährigen Provisorien. Die Gemeinde finanziert den Neubau mit knapp 17 Millionen Franken - wovon 7 Millionen bereits vorfinanziert sind.