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«Liliom» im Luzerner Theater Wenn die Hoffnungslosigkeit gewinnt

Belästigung und Gewalt gegen Frauen: Franz Molnárs Stück «Liliom» ist verstörend fatalistisch.

Molnárs bekanntestes Bühnenstück ist zwar über 100 Jahre alt, die zentrale Thematik aber nach wie vor aktuell: Die Hauptfigur Liliom ist der Prototyp des rohen, bösartigen Belästigers. Frauen beschimpft und betatscht er. Und hat auch keine Hemmungen, sie zu schlagen. Seine Freundin Julie leidet zwar darunter, aber sie leugnet ihren Schmerz, gibt sich ihrem Peiniger widerstandslos hin.

Das wirklich irritierende am Stück ist allerdings: Die Protagonisten bleiben in ihrem Verhalten stecken, schaffen es auf keine Art und Weise, sich zu verändern. Geschweige denn sich zu bessern.

Tiefe und Intensität

Trotz dieses emotionalen Stillstands ist die Aufführung im Luzerner Theater abwechslungsreich. Den Schauspielerinnen und Schauspielern gelingt es, ihren Figuren Tiefe und Intenstität zu verleihen. Dann und wann kommen die lakonischen Dialoge auch mit Witz daher. Im Gesamten aber ist «Liliom» harte Kost: gerade im Licht davon, dass die Thematik nach wie vor aktuell ist, ist die Hoffnungslosigkeit, die sich durch das Stück zieht, schwer zu verdauen.

Audio
Premierenkritik von «LIliom».
aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 14.01.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 57 Sekunden.

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