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Zentralschweiz Luzerner Gemeinden: Die SP will auch auf dem Land mitreden

Die Gemeinderäte im Kanton Luzern sind traditionell CVP-Hochburgen. Die CVP muss ihre Vormacht vor allem mit der FDP teilen. Für die SP hingegen sind die Luzerner Gemeinde-Exekutiven ein hartes Pflaster. Die Linke ist vor allem in grossen Gemeinden vertreten. Hitzkirch gehört zu den Ausnahmen.

Die SP stellt nur in 13 von 83 Luzerner Gemeinden einen Gemeinderat. Es sind vor allem grosse Gemeinden: die Stadt Luzern, Emmen, Kriens oder Ebikon, dazu auf der Landschaft Willisau oder Sursee. Grund dafür sei unter anderem, dass Linke in kleinen Orten bei Majorz-Wahlen eine schwierige Ausgangslage hätten, sagt der Luzerner SP-Präsident David Roth.

Hitzkirch im Seetal ist eine der wenigen Land-Gemeinden, in der die SP vertreten ist. Dass sie ausgerechnet dort vor einem Jahr das Finanzressort besetzen konnte, hat mit einer besonderen Konstellation zu tun.

Ein pragmatischer Linker

Der 43-jährige Finanzfachmann Daniel Eugster war frisch nach Hitzkirch gezogen und wollte sich in der Gemeinde engagieren. «Ich las in der Zeitung, dass der amtierende Finanzvorsteher zurück getreten war. Darauf habe ich mich gemeldet, und weil sich niemand anderes bewarb, wurde ich in stiller Wahl gewählt.»

Erst mit seiner Kandidatur ist der langjährige Risikomanager einer Grossbank SP-Mitglied geworden. Dass er ausgerechnet in die SP eingetreten ist, sei kein Widerspruch zu seinem Beruf: «Ich habe in der Finanzwelt viel erlebt, auch den Kapitalismus in seiner Extremform. Dies hat mich dazu bewogen, mich von diesem Gedankengut abzuwenden. Ich stehe politisch der SP nahe.»

Blick für mehrheitsfähige Lösungen

Traditionell hat die CVP in Hitzkirch die Vormacht im Gemeinderat. Einen Sitz hält die FDP. Der Einzug des SP-Mannes habe die Gemeindepolitik nicht völlig verändert, sagt der langjährige CVP-Gemeindepräsident Serge Karrer. Daniel Eugster bringe einen neuen Blick ins Gremium, und wie seine bürgerlichen Kollegen sei er ein guter Pragmatiker: «Ein Gemeinderat muss nicht nur seine Parteihaltung im Auge haben, sondern mehrheitsfähig sein.»

Bei den Wahlen am 1. Mai tritt neben CVP, FDP und SP auch die SVP an: Es gehe der SVP aber nicht darum, das Ruder in der Gemeindepolitik total herum zu reissen, sagt ihr Kandidat, der 42-jährige Polizist Sascha Waser. Aber die SVP habe als wählerstärkste Partei Anspruch darauf, im Gemeinderat ihre Positionen zu vertreten. Seine Kandidatur richte sich auch nicht gegen die SP: «Alle Parteien sollen im Gemeinderat sein, nur so bildet man die Meinungsvielfalt der Bevölkerung ab.»

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr.

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