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Nationaler Spitextag «Mehr Bekanntheit würde uns sehr viel bringen»

Seit 1995 gibt es die KinderSpitex Zentralschweiz, welche Familien mit kranken Kindern zu Hause unterstützt.

Der zehn Monate alte Maël aus dem Kanton Zug leidet an der genetisch bedingten Hautkrankheit Epidermolysis bullosa. Jeden zweiten Tag muss er sich einer rund zweistündigen Prozedur durch die Pflegefachfrauen der Kinderspitex unterziehen.

Die Kinderspitex Zentralschweiz hat insgesamt 35 Mitarbeiterinnen. Die ausgebildeten Pflegefachleute pflegen Kinder und Jugendliche zu Hause in ihrem vertrauten Umfeld. Die Kosten werden zum Teil von den Sozial- und Krankenversicherungen getragen, ergänzt durch Kantons- und Gemeindebeiträge. Einen wesentlichen Beitrag leistet zudem der Verein durch die Beschaffung von Mitteln aus Spenden. Helene Meyer-Jenni ist die Geschäftsleiterin der Zentralschweizer Kinderspitex.

Helene Meyer-Jenni

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Geschäftsleiterin der Kinderspitex Zentralschweiz

SRF News: Helene Meyer-Jenni, beim Wort Spitex denken viele Leute automatisch an alte Menschen, welche daheim bei der Pflege und im Haushalt unterstützt werden. Würde der Kinderspitex mehr Bekanntheit gut tun?

Helene Meyer-Jenni: Ja, das wäre sehr dienlich. Wir unterscheiden uns in wesentlichen Punkten von der Erwachsenen-Spitex. Wir sind nur für fachspezifische Pflege vor Ort. Wir kommen bei schwerkranken Kindern vorbei, dann, wenn es fachliche Instruktionen braucht. Wenn wir bekannter wären, dann würde man auch unsere Probleme besser wahrnehmen und uns mehr unterstützen.

Wo bräuchte die Kinderspitex denn mehr Unterstützung?

Einerseits haben wir personelle Herausforderungen, wir brauchen immer wieder gut ausgebilete und erfahrene Pflegefachleute. Wenn man uns besser kennen würde, hätten wir mehr Auswahl bei der Personalrekrutierung. Anderseits sind da auch die finanziellen Herausforderungen, da wir jährlich einen grossen Anteil Spendengelder generieren müssen.

Apropos Finanzen. Sparen ist in verschiedenen Zentralschweizer Kantonen ein grosses Thema. Sind Sie als Kinderspitex auch davon betroffen?

Nur indirekt. In Fällen, in denen die Kinder krankenkassenfinanziert sind, ist die Finanzierung gesetzlich geregelt. Aber es gibt auch einen hohen Anteil an Kindern, welche über die IV finanziert sind. Da gibt es momentan Verhandlungen auf nationaler Ebene für die Anhebung der Tarife, um die Gemeinden und Kantone zu entlasten.

Was gehört sonst zu den Herausforderungen bei der Kinderspitex?

Wahrscheinlich gehört da unser sehr schnell wechselndes Programm dazu. Wir sind in engem Kontakt mit den Kinderspitälern und da gibt es regelmässig Änderungen bei den Einsätzen. Das fordert eine sehr hohe Flexibilität.

Das Gespräch führte Michael Zezzi.

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