Rekordzahlen für die Titlis Bahnen, stabil hohe Übernachtungszahlen – Engelberg scheint als Tourismusort in einer komfortablen Lage zu sein. Das sieht auch der neue Tourismusdirektor Andres Lietha so: «Das Dorf steht vergleichsweise sehr geeint hinter der Branche, eine Strategie ist auch vorhanden, vieles läuft tatsächlich gut», sagt der 54-Jährige.
Trends aktiver aufnehmen
Dennoch – von aussen gesehen sei ihm nicht immer ganz klar, wofür Engelberg steht, auch im Vergleich zu anderen Destinationen: «Welches Bild von Engelberg möchte jeder Gast mitnehmen? Das möchte ich angehen.» Zudem wolle er auch die aktuellen Trends im Tourismus aktiver angehen und früher aufnehmen.
Eine konkrete Vision will er aber in den nächsten Wochen erst noch erarbeiten, in Gesprächen mit Gästen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sagt Andres Lietha: «Es gibt ja immer verschiedene Wellen, auch im Tourismus; zusammen mit den Engelbergern möchte ich aktiv entscheiden, auf welcher Welle wir mitreiten wollen und welche wir vorbeiziehen lassen.»
Der Tourismusdirektor als Bergführer?
Seine neue Stelle in Engelberg tritt Andres Lietha am 10. Februar an. Er folgt auf Frédéric Füssenich, der zu den Rigi Bahnen wechselt.
Die letzten 15 Jahre arbeitete Lietha bei der Bergsport-Gruppe Mammut, zudem ist er ausgebildeter Bergführer. Mit dem Tourismus habe er schon länger geliebäugelt: «Ich denke, das sind verwandte Branchen mit verschiedenen Angeboten, aber ähnlichen Kunden.»
Kann sich Andres Lietha vorstellen, auch als Tourismusdirektor gewisse Gäste persönlich auf den Berg zu begleiten? «Ich möchte den Engelberger Bergführern nicht die Arbeit wegnehmen, aber ich könnte sie sicher begleiten.»