Mit dem Duo «Ohne Rolf» können Christof Wolfisberg und Jonas Anderhub auf eine lange, erfolgreiche Karriere zurückblicken: Sie haben ihre ganz eigene Kunstform entwickelt, ohne gesprochene Sprache – ihre Dialoge sind auf Plakaten aufgedruckt.
Nun wagt sich Christof Wolfisberg an ein Solo-Programm. In «Abschweifer», das im Luzerner Kleintheater Premiere hat, verabschiedet er sich von den Plakaten. Alleine auf der Bühne zu stehen und zu sprechen, sei für ihn eine Umstellung, aber auch eine Befreiung gewesen, sagt Wolfisberg.
Sein Stück spielt mit den Ebenen des Theaters. Christof Wolfisberg kommt mit seinem Script auf die Bühne, aus dem er vorliest – dieses aber schlägt ihm immer wieder ein Schippchen. Auch die eigentlich spontanen Reaktionen des Publikums finden sich plötzlich in seinem vorgefertigten Script wieder:
In diesen Momenten beginnt das Stück eine gewisse Magie zu entwickeln.
Wolfisberg verabschiedet sich nur zwischenzeitlich von seinem angestammten Bühnenpartner. Ein neues «Ohne Rolf»-Stück sei schon geplant, das Duo mache aber alle vier Jahre eine Pause. «Wir finden, es ist gut, dass jeder von uns Zeit hat, etwas für sich zu machen», sagt Wolfisberg und schmunzelt: «So bleiben wir gegenseitig attraktiv.»