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Immer mehr Austritte aus der katholischen Kirche
Aus Schweiz aktuell vom 20.03.2019.
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Rund 2500 im Jahr 2018 Rekord-Austritte bei der Katholischen Kirche Luzern

Die jüngsten Meldungen über sexuelle Übergriffe in Amerika und Deutschland werden als Grund für die Austritte vermutet.

Die katholische Kirche ist im Kanton Luzern mit 245'000 Mitgliedern eigentlich gut verwurzelt. 60 Prozent der Luzerner Bevölkerung sind katholisch. Doch die hohen Austrittszahlen im Jahr 2018 machen den Kirchen-Verantwortlichen zu schaffen.

Annegret Bienz-Geisseler ist Präsidentin des Synodalrates Luzern. Sie geht davon aus, dass die Missbrauchsfälle und Skandale, welche die Kirche erschüttern, bei den Austritten eine grosse Rolle spielen. «Viele Leute sind erschrocken – das führt zu Unverständnis und Entsetzen.»

Kirche ist da bei Krisen

Diese Austritte nämlich sind mitverantwortlich, dass die Zahl der Katholiken seit 2013 im Kanton stagniert und sogar leicht sinkt. Für die Kirche haben die Austritte und die fehlenden Steuereinnahmen konkrete Auswirkungen, wie Annegret Bienz-Geisseler erklärt: «Es fehlen die Finanzen für die gute Arbeit, die wir vor Ort leisten.» Die Kirche sei da für Leute in schwierigen Situationen, in Krisensituationen wie etwa einem schweren Unfall. «Die Kirche ist aber auch in der Jugendarbeit stark verankert, bei Jungwacht und Blauring.»

Welche Botschaft rüberbringen?

Vom negativen Image wegkommen ist für die Kirche nicht so einfach. «Schweiz aktuell» von Fernsehen SRF hat Luzerner Werbeagenturen gefragt, mit welchen Botschaften die Kirche punkten könnte.

Zentral sei: Glaubwürdig und einfach zu kommunizieren. So würde Matthias Felder von der Kommunikationsagentur Kobalt und Co. den Fokus auf die Mitglieder richten: «Jene, die austreten zurückzuholen, ist schwierig. Ziel einer Werbekampagne müsste sein, den Mitgliedern aufzuzeigen, was die Kirche alles macht und dass es sich lohnt, zu bleiben.»

Es ist entscheidend, dass die Kirche vor Ort weiterhin gute Arbeit leistet.
Autor: Annegret Bienz-Geisseler Präsidentin des Synodalrates Luzern

Pascal Imbach von der «impact agentur» würde für die Kirche einen Slogan wie «Wir glauben an dich» oder «Wir sind auf deiner Seite» wählen. Ziel müsse sein, möglichst nah bei den Leuten zu kommunizieren.

Für die Präsidentin des Synodalrates, Annegret Bienz-Geisseler ist entscheidend, dass die Kirche vor Ort weiterhin gute Arbeit leiste. Und auch, dass die grossen Themen angegangen werden: «Zum Beispiel die Rolle der Frau in der Kirche, der Zölibat oder das Thema Homosexualität und Kirche.»

SRF 1, Schweiz aktuell, 19:00 Uhr

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