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Rektor der Kanti Schüpfheim - Heinrich Felder geht in Pension.
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 20.06.2018.
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Schulzimmer adieu «Wir müssen den Vergleich mit grösseren Schulen nicht scheuen»

Für zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer in der Region geht mit dem Schuljahr auch ihr Berufsalltag zu Ende. Einer von ihnen ist Heinrich Felder, während 25 Jahren Rektor an der Kantonsschule in Schüpfheim.

Heinrich Felder ist einer der 250 Lehrpersonen im Kanton Luzern, die dieser Tage offiziell verabschiedet werden. Der 63-jährige Rektor schaut auf seine lange Lehrertätigkeit zurück.

SRF News: Was hat sich innerhalb der Schule am meisten verändert, seit Sie als Lehrperson angefangen haben?

Heinrich Felder: Das Bildungswesen ist deutlich komplexer geworden. Die Anforderungen und Ansprüche an die Lehrerschaft sind gestiegen. Auch der administrative Aufwand hat zugenommen.

Haben sich denn auch die Schülerinnen und Schüler verändert?

Ich sage es gleich vorab: Die Jugendlichen von heute sind absolut ok. Die Werteveränderungen der Gesellschaft haben die jungen Leute geprägt. Es gibt grössere Unterschiede in Sachen Respekt, Höflichkeit oder Fleiss. Früher waren die Jugendlichen homogener - aber nicht besser.

Sie haben sich stark gemacht für die Talentförderung. Während ihrer Amtszeit wurde das Modell Gymnasium Plus eingeführt. Dabei können Schüler ein sportliches oder musikalisches Profil wählen. Hat sich das bewährt?

Auf jeden Fall. Inzwischen besucht die Hälfte der Schülerinnen und Schüler eine Talentklasse. Die Jugendlichen kommen nicht mehr nur aus dem Entlebuch sondern aus dem ganzen Kanton Luzern an unsere Schule.

Die Kantonsschule Schüpfheim ist mit knapp 200 Schülern eine kleine Schule. Kleine Gymnasien werden immer wieder in Frage gestellt. Braucht es diese kleine Kantonsschule tatsächlich?

Aus dem Blickwinkel der Finanzen ist das immer wieder ein Thema. Aber ich kann belegen, dass die kleine Kantonsschule Schüpfheim betriebswirtschaftlich gut aufgestellt ist. Wir müssen den Vergleich mit einer grösseren Kantonsschule nicht scheuen.

Sie gehen in wenigen Tagen in Pension und sind dann Rentner - ein Wort, das ihnen nicht gefällt - weshalb?

Es passt mir wirklich nicht. Es hat etwas klischeehaftes an sich. Ich möchte mich nicht auf einen Rentner reduzieren lassen, der möglicherweise zu Pendlerzeiten den Arbeitenden den Platz im Zug wegnimmt. Davor werde ich mich hüten. Ich kann mir sogar vorstellen, in einem kleinen Pensum zu arbeiten - vielleicht als Barkeeper, auf einer Alp oder an der Pädagogischen Hochschule.

Auszug aus dem Gespräch mit Heinrich Felder, der seit 25 Jahren Rektor ist an der Kantonsschule Schüpfheim.

SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr; oecc/zehm

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