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Zentralschweiz Stahlkocher Schmolz und Bickenbach wehrt Übernahme vorerst ab

Die vom russischen Oligarchen Viktor Vekselberg kontrollierte Renova kann das Stahlunternehmen nicht «im Handstreich» übernehmen. Dies schreibt am Freitag die Schmolz und Bickenbach AG. Der Bund hat ein entsprechendes Gesuch der Renova abgelehnt.

Die Übernahmekommission (UEK) hat ein Gesuch von Renova, den Stahlkonzern Schmolz und Bickenbach mit Sitz in Emmenbrücke, abgelehnt. Dies schreibt am Freitag der Stahlkonzern in einer Mitteilung.

Mit diesem Gesuch wollte Renova von der gesetzlichen Vorschrift befreit werden, beim Überschreiten der Beteiligungsschwelle von 33.3 % allen Aktionären ein Kaufangebot unterbreiten zu müssen.

Keine Entschädigung der Aktionäre

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Reaktion von Schmolz und Bickenbach (Marian Balli, 31.5.2013)
02:49 min
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Dieser «Handstreich» hätte es Renova ermöglicht, die Macht bei Schmolz und Bickenbach zu übernehmen, ohne die Aktionäre dafür zu entschädigen. Der Verwaltungsrat von Schmolz und Bickenbach begrüsst einstimmig den klaren Entscheid der UEK und weist den Versuch der Renova, das Unternehmen auf «kaltem Weg unter Kontrolle zu bringen», entschieden zurück.

Allerdings verschliesse man der Renova die Türen nicht, sofern sie sich künftig an die Spielregeln hält, die für alle potentiellen Investoren gelten, sagt Hans-Peter Zehnder, Verwaltungsratspräsident von Schmolz und Bickenbach gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz. Man habe zwei mögliche Investoren vorliegen. Um wen es sich dabei handelt, will Zehnder noch nicht bekannt geben.

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Machtkampf um Schmolz und Bickenbach (31.5.2013)
03:27 min
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Der Wirtschaftsexperte von Radio SRF, Philip Meyer, taxiert diesen Entscheid der Überprüfungskommission also «Verschnaufpause im Übernahmekampf». Beide Parteien werden jetzt bis zur Generalversammlung von Schmolz und Bickenbach am 28. Juni versuchen möglichst viele Aktionäre auf die eigene Seite zu ziehen.

Unbestritten sei, dass das Unternehmen zusätzlichen Kapitalbedarf habe. Der Verwaltungsrat plant eine Kapitalerhöhung von 300 Millionen Franken. Das werde von Finanzanalysten als «ausreichend» beurteilt.

Schwarze Zahlen

Vor gut einer Woche hatte der Konzern für das erste Quartal 2013 unerwartet gute Geschäftszahlen vorgelegt. Rein operativ gesehen kehrte der Stahlkocher und -verarbeiter, zu dem auch die einstige Swiss Steel gehört, in die schwarzen Zahlen zurück.

Am 28. Juni soll die ordentliche Generalversammlung von Schmolz und Bickenbach für das Geschäftsjahr 2012 stattfinden.

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