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Suppe für Notleidende – seit 150 Jahren
Aus Schweiz aktuell vom 26.02.2018.
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Tradition in Schwyz Suppe für Notleidende – seit 150 Jahren

Die Suppenanstalt Schwyz wurde 1868 gegründet. Ziel ist seither eine warme Mahlzeit für Schulkinder und Bedürftige.

«Sehr viele Leute hatten damals im Winter knapp zu essen. Dann, wenn die grünen Matten weiss und die Vorräte leer waren», sagt der Schwyzer Carl J. Wiget. Er hat für das Jubiläum der Suppenanstalt in den Geschichtsbüchern recherchiert und eine Jubiläumschronik verfasst.

8 Rappen für eine Ration

Die Chronik wird am 27. Februar in Schwyz vorgestellt und zeigt die Geschichte der Suppenanstalt von 1868 bis heute. Ursprüngliche Idee: Eine währschafte Suppe für Schulkinder (gratis) und bedürftige Erwachsene (8 Rappen pro Ration). Über die Gründung schrieb die Schwyzer Zeitung damals:

«Dass Mangel an Verdienst, die hohen Preise der Lebensmittel und die geringe Aussicht, dass die daraus entstandenen Nothverhältnisse in nächster Zukunft weichen werden, alle jene Bedingungen schaffen, welche die Errichtung einer Suppenanstalt, nach dem Vorgange vieler Ortschaften der Schweiz, hinlänglich rechtfertigen, ja als dringendes Bedürfnis erscheinen lassen.»

Speziell am Jubiläum ist, dass eine Institution wie die Suppenanstalt 150 Jahre besteht und noch immer aktiv ist. Gemäss Autor Wiget seien viele Suppenanstalten wieder eingegangen als es den Leuten nach dem zweiten Weltkrieg besser ging.

Über 50 Freiwillige helfen heute mit

Die Suppenanstalt Schwyz hingegen hat den Sprung in die Moderne geschafft. Noch heute bietet die Suppenanstalt im Winterhalbjahr an 50 Tagen im Jahr eine Suppe an. An jedem Wochentag gibt es eine andere Suppe – für Schulkinder noch immer kostenlos. Für andere für 5 Franken (mit Brot, Käse und Most).

Ein Angebot, welches sehr beliebt sei, wie Präsident Markus Grab sagt: «Heute kommen Leute aus allen Gesellschaftsschichten zu uns: Handwerker, Unternehmer, Angestellte und sogar Regierungsräte.» Die Suppen werden von Freiwilligen zubereitet – über 50 seien in der Suppenanstalt tätig.

Viele Schwyzer verbinden Erinnerungen mit der Suppe

Für viele Schwyzerinnen und Schwyzer ist die Suppenanstalt eine Institution, die Erinnerungen weckt. Viele haben als Schüler bereits hier Suppe gegessen. Es gehöre im Schwyzer Talkessel einfach dazu.

Die Schwyzer und die Suppe – auch nach 150 Jahren eine spezielle Beziehung.

SRF, «Schweiz aktuell» um 19 Uhr

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