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Urner lernen im virtuellen Klassenzimmer
Aus Schweiz aktuell vom 04.02.2015.
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Zentralschweiz Urner lernen im virtuellen Klassenzimmer

Weil die Schüler aus allen Himmelsrichtungen in Kreisschulen zusammenkommen und die Schülerzahlen generell tief sind, kommen Wahlfächer oftmals nicht zu Stande. Der Kanton Uri hat zur Lösung dieses Problems nun ein innovatives Projekt gestartet. Die Zauberformel heisst: Neue Medien.

Urner Schüler, die auch nach der Primarschule Italienisch lernen wollten, standen oft vor einem Problem: Wegen der geringen Anmeldungen kamen an den Gemeindeschulen nur selten Kurse zustande. Ein neuartiger Online-Unterricht soll nun Abhilfe schaffen.

Plattform statt Schulhaus

Dass man sich in der Oberstufe nun für das Konzept des virtuellen Klassenzimmers entschieden hat, begründet David Zurfluh, Verantwortlicher des Projekts, so: «Wenn die Kinder aus den Seitentälern jede Woche nach Altdorf hätten kommen müssen, hätten sie das Fach auch nicht gewählt.»

Statt wie normalerweise im Klassenzimmer, lernen die Schüler online via Fernunterricht. Seit diesem Schuljahr findet der Italienisch-Unterricht im virtuellen Raum statt. Immer am Montagabend trifft sich die Klasse auf einer Online-Plattform. 16 Schüler haben sich im ersten Jahr für das Wahlfach angemeldet, auch Lara Christen aus Attinghausen. Ganz einfach war es zu Beginn aber nicht, wie sie gegenüber Schweiz aktuell erzählt: «Am Anfang wusste ich gar nicht wirklich, wie das Ganze funktioniert. Die Lehrerin hat dann erklärt, wo ich das Mikrofon einstellen kann und wie der Chat funktioniert – schlussendlich hat‘s dann geklappt.»

Ohne Selbstdisziplin nicht möglich

Einmal im Monat trifft sich die Klasse im Gymnasium in Altdorf. Dieses Treffen dient der Vor- und Nachbereitung des Fernunterrichts. Das sei notwendig, meint die Lehrerin Cornelia Epp: «Es braucht das Treffen, damit die Kinder mich auch etwas anders kennenlernen und eben nicht nur als Bild am Computer. Auch der Klassenverband ist wichtig und hier ist es einfacher miteinander zu reden.»

Das Projekt verlangt von den Schülern ein hohes Mass an Selbstdisziplin, denn der Grossteil des Unterrichts findet zuhause statt. Die Lehrerin stellt die Aufgaben, welche die Schüler per WhatsApp, Mail und Sprachnachrichten lösen müssen. Doch die Schülerin Lara Christen ist selbstsicher: «Jeder muss es selber wissen, aber man will ja die Sprache lernen.» Wie erfolgreich das Italienisch Lernen per Online-Unterricht tatsächlich funktioniert, wird sich spätestens im Frühling zeigen – dann findet ein Austausch mit einer Tessiner Schulklasse statt.

SchweizAktuell, 19 Uhr

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