Die Luzerner Finanzdirektion hat erste Hochrechnungen gemacht zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf den Staatshaushalt. Es ergibt sich ein trübes Bild: Man rechne damit, dass knapp 50 Millionen Franken weniger an Steuern hereinkommen werden, sagt Finanzdirektor Reto Wyss.
Entsprechend sieht auch das Budget für nächstes Jahr aus: Es zeigt ein Minus von 49.8 Millionen Franken. Das ist deutlich mehr als eigentlich erlaubt wäre: Die Schuldenbremse würde den Kanton nämlich dazu verpflichten, höchstens 29 Millionen Verlust zu machen.
Regierung setzt Schuldenbremse aus
Doch die Regierung hat aufgrund der besonderen Lage beschlossen, diese Vorgabe vorübergehend aufzuheben. «Wollten wir die Schuldenbremse zu den gegebenen Konditionen einhalten, müssten wir kurzfristig eine Verbesserung von 21 Millionen Franken erreichen. Ein solches Szenario ist unrealistisch», begründet Finanzdirektor Reto Wyss den Schritt.
Die einzigen Alternativen dazu wären entweder eine Steuererhöhung oder ein Sparpaket. Beides will die Luzerner Regierung jedoch vermeiden.