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Zentralschweiz «Wie eine dicke Kürbissuppe floss die Erde auf die Strasse»

Die Hergiswaldstrasse kann nicht vor Mitte Oktober eröffnet werden. Der Kanton Luzern und die Gemeinde Kriens veranlassen weitere Sicherungsmassnahmen. Die Fachleute vor Ort sprechen von einer «absolut aussergewöhnlichen Situation».

Der Termin für die Wiedereröffnung der Hergiswaldstrasse wurde schon mehrere Male verschoben. Mitte Juli war die Gemeinde Kriens von heftigen Regenfällen heimgesucht worden und die Strasse wurde verschüttet. Der Regen hat den Planern immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.

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Die aussergewöhnliche Situation im Hergiswald (9.9.2014)
03:22 min
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Aktuell wird ein Damm aus Pneus erstellt mit einem Betonfundament. Dieser soll die Strasse von Rutschmassen und Steinschlag sichern. Weil aber neue gefährliche Stellen entdeckt worden sind, mussten die Arbeiten am Damm unterbrochen werden.

Weil neue Anrissstellen entdeckt wurden, müssen noch mehr Sicherungsarbeiten durchgeführt werden. Es seien an drei Stellen Erdreich, Bäume und Felsteile in Bewegung geraten. Eine grössere Partie muss sogar mit fünf Meter tiefen Felsankern und Spritzbeton gesichert werden.

Die Sicherheit der Bauarbeiter und Verkehrsteilnehmer muss an oberster Stelle stehen.
Autor: Matthias Senn Gemeindeammann von Kriens

«Es ist eine absolut aussergewöhnliche Situation, die wir im Hergiswald antreffen», sagt Geologe Beat Keller, CEO der gleichnamigen, auf Naturgefahren spezialisierten Firma. Ein Faktor sei die extrem steile Hanglage. «Die Erdmassen flossen über diese Rutschbahn immer wieder wie eine dicke Kürbissuppe über die Strasse.»

Nach wie vor ist das Eigenthal nur über Malters erreichbar. Hotel- und Restaurantbetriebe seien mit der Situation natürlich nicht zufrieden, sagt der Krienser Gemeindeammann Matthias Senn: «Aber: Die Sicherheit der Bauarbeiter und Verkehrsteilnehmer muss an oberster Stelle stehen.»

Nach heutigem Beurteilungsstand belaufen sich die Gesamtsanierungskosten der Strasse inzwischen auf rund 1,5 Millionen Franken. Diese werden vom Bund, vom Kanton und von der Gemeinde getragen.

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