Eigentlich sind die Vorgaben klar: Das kantonale Gesetz verpflichtet alle Gemeinden dazu, für Kindergarten- und Schulkinder familienergänzende Betreuung anzubieten. Doch in der Stadt Luzern gab es diesen Sommer bei 16 Kindern eine Absage - die Stadt hat noch nicht genügend Hortplätze.
Wir wollen kein Parallelsystem aufbauen.
Die Grüne Grossstadträtin Noëlle Bucher will den betroffenen Eltern helfen. Wer keinen Hortplatz erhält und deshalb auf einen teureren Kita-Platz ausweichen muss, soll von der Stadt teilweise entschädigt werden. Zu aufwändig, findet aber der Luzerner Stadtpräsident und Bildungsdirektor Beat Züsli: «Wir wollen kein Parallelsystem aufbauen, sondern unsere finanziellen Mittel dafür einsetzen, mehr Plätze zu schaffen.»
Ich warte darauf, dass jemand sein Anrecht auf einen Betreuungsplatz wirklich einfordert.
Noëlle Bucher reicht das nicht, schliesslich verstosse die Stadt gegen das Gesetz. Falls es politisch nicht vorwärts gehe, müssten Eltern sich wehren und ihren Hortplatz einklagen. «Als Präjudiz wäre dies sicher wünschenswert. Ich warte darauf, dass das jemand macht und sein Anrecht auf einen Betreuungsplatz wirklich einfordert.»
Wie es mit den fehlenden Hortplätzen weitergeht, und ob betroffene Eltern eine Entschädigung erhalten sollen, darüber diskutiert das Luzerner Stadtparlament in einer Woche.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr
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