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Zürich Schaffhausen 100 Jahre unkomplizierte Psychotherapie mitten in Zürich

Wer in der Stadt Zürich von der Psychiatrie spricht, denkt meist ans Burghölzli. Doch mitten in der Stadt gibt es seit 100 Jahren eine weitere Klinik: Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Früher behandelte sie Bedürftige, heute sind es oft Patienten vor oder nach einer Operation.

Begonnen hat alles mit einem einzigen Arzt. Die damalige «Irrenanstalt Burghölzli» schickte ihn vor hundert Jahren in die Innenstadt, um eine Sprechstunde für Bedürftige zu halten, die sich keinen Therapeuten leisten konnten.

Professor Ulrich Schnyder, Direktor der Klinik, mit weissen, kurzen Haaren, schwarzer Brille mit dünnem Rand und einem Lächeln.
Legende: Professor Ulrich Schnyder, Direktor der Klinik. zvg UniversitätsSpital Zürich

Zu Beginn waren es vor allem psychisch schwerkranke Menschen, etwa mit einer Schizophrenie oder einer Alkoholabhängigkeit. Medikamente für psychische Störungen gab es damals keine, die Psychiater arbeiteten mit Gesprächstherapie und Ratschlägen.

Wende in den 1970ern

In den späten 1960er Jahren kam es dank der Psychopharmaka zum Umbruch in der Therapie und zum Bruch mit der Klinik Burghölzli. «Plötzlich hatte man Medikamente in der Hand, die bei der ambulanten Behandlung einen viel grösseren Spielraum ermöglichten», sagt Ulrich Schnyder, Direktor der Klinik, im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie emanzipierte sich vom Burghölzli und erhielt eine eigene Klinikleitung. Und die Patientinnen und Patienten kamen immer häufiger freiwillig in die Therapie.

Angststörungen, Depressionen und Manien

Heute sind es vor allem sogenannte Delirien, welche die Klinik behandelt, also Wahnvorstellungen und Angstzustände vor oder nach Operationen. Bis zu 70 Prozent der Patientinnen und Patienten des Universitätsspitals litten an diesen Delirien, sagt Ulrich Schnyder.

Audio
100 Jahre Klinik für Psychiatrie (26.8.2013)
05:19 min
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 19 Sekunden.

Daneben kümmern sich die insegesamt 100 Angestellten auch um Depressionen, etwa bei Krebspatienten - und um die jungen Frauen mit Essstörungen, welche als Einzige stationär behandelt werden. Und wie vor 100 Jahren können sich auch heute noch Menschen mit Angststörungen, Depressionen und Manien unkompliziert für eine Sprechstunde anmelden.

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