422 Mal musste die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) der Stadt Zürich letztes Jahr Massnahmen zum Schutz von Kindern anordnen. Das sind 71 Fälle mehr als im Vorjahr. Trotzdem zeigt sich der Präsident der Stadtzürcher KESB, Michael Allgäuer, nicht besorgt. Jahresschwankungen gebe es immer. Viel wichtiger sei der langfristige Trend: «Wir hatten in den letzten fünf Jahren in allen Bereichen einen Rückgang.»
Michael Allgäuer ist überzeugt, dass sich dieser positive Trend in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Das habe auch mit der Praxis in Zürich zu tun: «Wir prüfen immer, ob es auch ohne KESB-Massnahmen geht. Zum Beispiel mit Lösungen innerhalb der Familie oder mit sozialen Diensten, welche die Familie unterstützen.»
Ausserdem sei es ruhiger geworden, seit die KESB etwas aus den Schlagzeilen geraten sei, so Allgäuer. «Zeitweise waren die Klienten sehr verunsichert.» Nun sei die Zusammenarbeit klar einfacher.