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SVP-Baudirektor Markus Kägi im Interview mit SRF-Redaktorin Fanny Kerstein
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 24.04.2019. Bild: Keystone
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Abschied nach 12 Jahren Zürcher «Mr. Hochwasserschutz» geht in Pension

12 Jahre lang sass Markus Kägi für die SVP im Zürcher Regierungsrat. Als Baudirektor war er Herr über Zürichs Strassen, Gewässer, Wälder, Umwelt- und Denkmalschutz. Jetzt geht er in Pension. Und schaut mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» zurück auf seine Amtszeit.

Markus Kägi

Markus Kägi

Zürcher Regierungsrat (SVP)

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Markus Kägi, Jahrgang 1954, studierte Recht an der Universität Zürich und arbeitete als Notar und als Ombudsmann des Kantons Zürich. Von 2007 bis Mai 2019 sitzt Markus Kägi für die SVP im Regierungsrat. Er steht der Baudirektion vor.

SRF News: Wie gross ist Ihre Wehmut, jetzt, wo es ans Abschiednehmen geht?

Markus Kägi: Ich durfte in meinem Leben drei Berufe ausüben: Notar, Ombudsmann und Regierungsrat. Dass es nun zu Ende geht, weiss ich schon lange, darauf bin ich vorbereitet. Am schwierigsten ist es für mich, meine Leute zu verlassen. Wir haben gemeinsam viele Aufgaben für den Kanton erledigen dürfen.

Auf welches Projekt schauen Sie mit besonderem Stolz zurück?

Auf den Richtplan. Er ist die Mutter aller Dinge, er formt das Gesicht des ganzen Kantons, mit allen Lachfalten, mit allen Narben. Bis wir ihn 2014 abschliessen konnten, hat es sieben Jahre gedauert. Am Anfang kam ich dafür von allen Seiten unter Beschuss, von links bis rechts, fünf Kommissionen verbissen sich darin. Dass der Richtplan an der Schlussabstimmung im Kantonsrat dann mit nur einer Enthaltung durchkam, hat mich besonders gefreut.

Der Rat war zufrieden - aber wenn man sich beispielsweise im Limmattal umhört, wo eine Siedlung an die andere gebaut wird, hört man auch besorgte Stimmen. Was sagen Sie diesen Menschen?

Wir müssen verdichtet bauen, denn bis im Jahr 2040 müssen wir 345 000 Menschen mehr in diesem Kanton unterbringen, also drei Mal die Stadt Winterthur. Entweder wir zonen alles ein, was ich nicht will. Oder wir rücken näher zusammen. Verdichten heisst für mich: Grünzonen um die Bauten herum, gute Bausubstanz, gute Architektur, eine soziale Durchmischung.

Sie gelten als «Mr. Hochwasserschutz», haben beispielsweise einen Entlastungsstollen für die Sihl in den Zürichsee bauen lassen. Ist der Hochwasserschutz Ihr Vermächtnis?

Ich will nicht von Vermächtnis reden. Ganz am Anfang meiner Amtszeit hatte ich ein prägendes Erlebnis: Eines Abends rief mich die Kantonspolizei an und informierte mich, dass der Krisenstab zusammentrete. Denn unter dem Hauptbahnhof wurde es eng für die Sihl, es fehlten nur noch drei Zentimeter, dann wäre die Zürcher Innenstadt unter Wasser gestanden. Gott sei Dank ist das nicht passiert. Der Schaden wäre enorm gewesen.

Das Gespräch führte Fanny Kerstein.

Ruth Genner richtet Markus Kägi die Krawatte
Legende: Eröffnungen gehören zu den vielen Pflichten eines Regierungsrates. Hier 2011 beim Holzheizkraftwerk Aubrugg: Die damalige Stadträtin Ruth Genner (Grüne) richtet Regierungsrat Markus Kägi (SVP) die Krawatte. Keystone

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