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In der Ferne liegt der Greifensee vor malerischer Kulisse.
Legende: Gemeinden dürfen eigenständig entscheiden, ob sie Wasser zum Beispiel aus dem Greifensee beziehen. Keystone

Anhaltende Trockenheit Zürcher Gemeinden dürfen in Eigenregie grosse Gewässer anzapfen

Gemeinden dürfen nun selbst entscheiden, ob sie für die Landwirtschaft Wasser aus grossen Seen und Flüssen beziehen.

Die Zahl der Gesuche hat in den letzten Tagen und Wochen zugenommen: Immer mehr Gemeinden fragen beim Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) an, ob sie Wasser aus den grossen Zürcher Gewässern beziehen können. Grund ist die anhaltende Trockenperiode. Ohne die Wasserentnahme aus Seen und Flüssen würden landwirtschaftliche Kulturen eingehen.

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Trockenheit: Gemeinden sollen rasch reagieren können
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 24.07.2018.
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Damit die Gemeinden schneller reagieren können, hat der Kanton Zürich ihnen nun die Kompetenz übertragen, selbst über die Wasserentnahme aus grossen Flüssen und Seen entscheiden zu können. Wie die Zürcher Baudirektion mitteilt, zählen Zürich-, Greifen- und Pfäffikersee sowie die Flüsse Rhein, Thur, Limmat, Sihl, Reuss und Glatt zu den betroffenen Gewässern. Für die übrigen Gewässer bleibt das Awel zuständig.

Erste Massnahmen in Uster

Bereits reagiert hat die Stadt Uster. Sie entschied am Dienstag, dass Landwirte Wasser aus dem Greifensee entnehmen dürfen, sollten sie es für ihre Felder dringend benötigen. Erforderlich ist dafür eine Ausnahmebewilligung, die die Ustemer Bauabteilung erteilt, heisst es in einer Mitteilung.

Die Stadt im Zürcher Oberland richtet wie schon im Hitzesommer 2003 beim Parkplatz Seefeld bei Riedikon eine zentrale Wasserentnahmestelle ein. Landwirte sind angehalten, dass Seewasser nur an diesem Ort zu beziehen.

Bei Flaach mündet die Thur in den Rhein.
Legende: Bei Flaach im Zürcher Weinland mündet die Thur in den Rhein. Keystone

«Im Weinland muss man sich immer neu orientieren»

Was aber nun, wenn kein See oder Fluss mit viel Wasser in der Nähe liegt? Die Bauern im Zürcher Weinland zum Beispiel hätten es sehr schwer, sagt Andreas Burri, Landwirt aus Ossingen. «Auf der Weide gibt es wegen der Trockenheit nicht mehr genug Gras für die Kühe. Da müssen wir auf andere Futtermittel ausweichen und uns immer wieder neu orientieren und organisieren, so dass Tiere und Pflanzen keinen Schaden nehmen.»

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