Zum Inhalt springen

Header

Video
Kampf für den Schutz des Greifensees
Aus Schweiz aktuell vom 31.10.2017.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 47 Sekunden.
Inhalt

Bedrohtes Erbe Kampf für den Schutz des Greifensees

Die 91jährige Lena Munz macht sich Sorgen um den Greifensee. Ihr Vater hat 1929 den Verband zum Schutz des Sees mitbegründet. Dank diesem Akt blieben die Ufer bis heute unverbaut. Doch der grosse Ansturm an Ausflüglern machen dem See zu schaffen.

Viele Naherholungsgebiete rund um Zürich geraten immer mehr unter Druck. Im grössten Ballungszentrum der Schweiz werden Seen, Wälder und Naturschutzgebiete so stark frequentiert, dass Flora und Fauna stark leiden. Schweiz aktuell hat diese Problematik diesen Sommer in der Schwerpunktwoche «Kampfzone Naherholungsgebiet» thematisiert.

Als die 91-jährige Lena Munz Bilder der prekären Zustände am Fernseher sieht, meldet sie sich bei Schweiz aktuell. «Das hat mir richtig weh getan. Unglaublich, diese Entwicklung in den letzten Jahren mit den Horden an Ausflüglern. Als ich noch ein Kind war, waren wir praktisch alleine am See».

Dank Bauverbot Ufer verschont

Seit Jahrzehnten wohnt Lena Munz mittlerweile am Bodensee, doch die Zustände am Greifensee lassen ihr keine Ruhe. Ihr Vater Otto Schaufelberger hat in den Vorkriegsjahren den Verband zum Schutz des Sees mitbegründet. Damit wurde verhindert, dass die Ufer überbaut werden konnten. «Undenkbar, wie der See aussehen würde, wenn dieses Bauverbot nicht durchgesetzt worden wäre», sinniert Lena Munz.

Vor Bausünden blieb der Greifensee in all diesen Jahren zwar verschont, nicht aber vom Ansturm der Erholungssuchenden. An schönen Wochenenden kommen die Ausflügler zu Tausenden an den See, produzieren eine riesige Blechlawine und Berge von Abfall. Die Bemühungen der Gemeinden rund um den See, diesen Ansturm in geordnete Bahnen zu lenken, fruchten nur teilweise.

Mehr Konflikte

So bestätigt auch Ute Schnabel-Jung von der Greifensee-Stiftung, zuständig für das Naturschutzgebiet, dass die Situation immer schwieriger wird: «Die Konflikte zwischen den Erholungssuchenden nehmen zu. Dazu kommt, dass sich immer weniger Leute an die Naturschutz-Regeln halten und Tiere und Pflanzen stören.» Mit Kontrollgängen durch Ranger versucht die Greifensee-Stiftung, diese Missstände besser in den Griff zu kommen.

Was Lena Munz trotz allen Problemen freut: in den nächsten Jahren werden noch weitere Gebiete um den Greifensee renaturiert. So werden Landwirtschaftsflächen wieder in Rietgebiete umgewandelt und neue Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere geschaffen. «Das gibt mir Hoffnung, dass der See als grösstes Naturschutzgebiet des Kantons Zürich eine Zukunft hat», so Munz.

(Schweiz Aktuell, 19.00 Uhr)

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel