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Bundesrat krebst zurück Bleibt Agroscope nun doch im Kanton Zürich?

Seit Frühling stehen die 140 Arbeitsstellen der Agroscope-Mitarbeitenden in Wädenswil auf der Kippe. Damals wurde bekannt, dass der Bundesrat bei der landwirtschaftlichen Forschung sparen will. Er plante deshalb, die zwölf regionalen Agroscope-Filialen aufzuheben und sie an einem zentralen Standort in der Westschweiz zusammenzuführen.

Viel Kritik an Zentralisierungsplänen

Es hagelte Kritik. ParlamentarierInnen und Parlamentarierer aller Couleur reichten über ein Dutzend Vostösse gegen das Vorhaben ein. In der Sommersession forderten National- und Ständerat die Regierung auf, ihre Absichten zu sistieren. Auch der Bauernverband und viele Wissenschafter wehrten sich vehement. Der Bundesrat reagierte mit der Ankündigung, die Situation nochmals genauer analysieren zu wollen.

Nun hat Bundesrat Johann Schneider-Ammann vorzeitig schon die Kehrtwende vollzogen. Bei einem Besuch am gefährdeten Thurgauer Agroscope-Standort Tänikon gab Schneider-Ammann überraschend bekannt, der Bundesrat wolle die regionalen Standorte nicht aufheben. Der moderne Campus im freiburgischen Posieux werde zwar gebaut, die heutigen Agroscope-Satelliten würden jedoch «im Wesentlichen» beibehalten.

Audio
Agroscope
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 21.09.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 15 Sekunden.

Die Kehrtwende erklärte Johann Schneider-Ammann damit, er sei bei der Ankündigung im Frühling missverstanden worden. Es habe nie die Absicht bestanden, die Agroscope-Satelliten zu streichen. Schneider-Ammann: «Man hat dies in der Kommunikation unterschlagen, und dadurch sah es so aus, als wollten wir nur an einem einzigen Ort sein.»

Zukunft des Standorts Wädenswil nicht gesichert

Sind die 140 Arbeitsplätze in Wädenswil damit gerettet? Nein, heisst es auf Anfrage des Regionaljournals aus Bern. Denn sparen müsse man auf jeden Fall - unklar sei noch, wo genau. Das weiss auch der Wädenswiler Stadtpräsident und CVP-Nationalrat Philipp Kutter. Schneider-Ammanns Aussage sei grundsätzlich erfreulich, «aber aufschnaufen können wir noch nicht. Wir müssen dranbleiben, damit das Projekt eine gute Wende nimmt.»

Kutter kämpft seit Frühling für die Beibehaltung der dezentralen Agroscope-Standorte. Landwirtschaftliche Forschung müsse praxisorientiert und vor Ort geschehen, sagt Kutter. Denn Klima, Böden und Konsumenten seien von Region zu Region verschieden. Kutter setzt sich deshalb nicht nur für «seinen» Agroscope-Satelliten Wädenswil, sondern auch für den zweiten Zürcher Standort im Reckenholz bei Zürich Affoltern ein.

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