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Fall Carlos: Kritik an Martin Graf
Aus Schweiz aktuell vom 06.03.2014.
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Zürich Schaffhausen «Carlos hat nur ein Fitnesstraining erhalten»

Der unter dem Pseudonym Carlos bekanntgewordene Straftäter hält sich zurzeit in den Niederlanden auf. Es gehe dabei aber nicht um Wellnessferien, versicherte der Leitende Oberjugendanwalt vor der versammelten Presse. Ein junger Mann wie Carlos müsse körperliche Energien abbauen.

An einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz haben der Zürcher Justizdirektor Martin Graf (Grüne) und der Leitende Zürcher Oberjugendanwalt Marcel Riesen (SVP) über die aktuelle Situation von «Carlos» informiert.

Grosser Gestaltungsraum

Anlass dazu gaben Medienberichte, wonach sich Carlos in den Niederlanden in einem Thaibox-Zentrum aufhalte und dort ein Thaibox-Training absolviere.

Entgegen anders lautenden Medienberichten betreibe Carlos aber kein Thaiboxen, versicherte Riesen. Er habe lediglich ein Fitnesstraining in einem Hotel absolviert. Die Unterbringung im Ausland biete beste Gewähr für eine Stabilisierung. «Ich hatte gehofft, dass dies geheim bleibt», sagte der Chef der Oberjugendanwalt.

In den Niederlanden untergebracht war Carlos in den ersten Tagen in einem Hotelzimmer zum Preis von 124 Euro pro Nacht. Dort gab es laut Riesen Trainingsmöglichkeiten, die es Carlos erlaubten, seine körperliche Energie abzuarbeiten. Inzwischen habe Carlos das Hotel aber bereits wieder verlassen.

Ich hatte gehofft, dass dies geheim bleibt.
Autor: Marcel Riesen Leitender Oberjugendanwalt

Laut Justizdirektor Graf geniesst die mit dem Sondersetting betraute Sozialfirma Riesen-Oggenfuss in der ersten Phase über einen «vergleichsweise grossen Gestaltungsraum». Ziel sei es, Carlos zu stabilisieren und auf ein Setting vorzubereiten, in dem er arbeiten, die Schule besuchen und eine Therapie absolvieren müsse.

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SRF-Korrespondent Kay Schubert zur Affäre
Aus Schweiz aktuell vom 06.03.2014.
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In der zweiten Phase des Settings, das in wenigen Wochen beginne, werde er in einer einfachen Wohnung mit enger sozialpädagogischer Betreuung untergebracht, so der Leitende Oberjugendanwalt weiter.

Die Tagesstruktur bestehe aus Schule, Arbeitstätigkeit und Praktika. Sporttrainings könne Carlos nur noch in seiner Freizeit besuchen.

«Wir stehen hinter dem, was wir eingerichtet haben», versicherte Graf. «Wenn das Sondersetting eine Chance haben soll, muss man dem auch Zeit geben.» Carlos sei ein Einzelfall, den man nun auf den Weg bringen müsse, damit es später nicht noch mehr koste.

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Thaibox-Trainer zur Affäre
Aus Schweiz aktuell vom 06.03.2014.
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Der Justizdirektor bat zudem eindringlich, dem neuen Sondersetting und damit «Carlos» eine Chance zu geben. Auch der ehemalige Thaibox-Lehrer Shemsi Beqiri appelliert in «Schweiz Aktuell» an die Öffentlichkeit seinen damaligen Schützling in Ruhe zu lassen.

Graf verlangte Verzicht auf jeglichen Luxus

Aufgrund eines Urteils des Bundesgerichts befindet sich Carlos seit letztem Donnerstag in einem neuen Sondersetting. Regierungsrat Graf als politischer Vorgesetzter der Oberjugendanwaltschaft hatte eine strenge Kostenkontrolle, den Verzicht auf jeden Luxus und den Verzicht auf Kampfsportausbildungen als Teils des Settings verlangt.

Die neue Sonderbehandlung kostet pro Monat rund 19'000 Franken und ist damit etwa 10'000 Franken günstiger als die erste.

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