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Fertig geforscht in Zürcher Schulzimmern
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 22.02.2019. Bild: Keystone
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Damm gegen Umfrageflut Die Stadt Zürich bremst Studenten aus

Daten sammeln verboten: Das Stadtzürcher Schulamt schliesst den angehenden Lehrerinnen und Lehrern die Tür.

Wer sein Studium abschliessen will, muss eine Bachelor- oder Masterarbeit verfassen. Auch angehende Lehrerinnen und Lehrer müssen eine Forschungsarbeit vorlegen, bevor sie ihr Diplom erhalten. Für diese Abschlussarbeit müssen die Studierenden häufig Daten erheben, sei dies in Form von Umfragen oder Interviews.

Stadtzürcher Schülerinnen und Schüler sollen aber nicht länger herhalten als Quelle. Das Schulamt hat diesbezüglich seit Längerem eine klare Regelung: «Gemäss Beschluss der Schulpflege werden Datenerhebungen (...) generell nicht bewilligt». So steht es in einem Brief, den das Amt an die Zürcher Hochschulen geschickt hat.

«Das beschneidet unseren Auftrag»

Den Studentinnen und Studenten bleibt der Zugang in die Schulzimmer also verwehrt. Als Grund dafür nennt Regina Kesselring, Sprecherin des Zürcher Schulamtes, die Häufung der Anfragen: «Wir waren überlastet. Neu gibt es ein Bewilligungsverfahren im Internet.» Darin ist jedoch klipp und klar betont: Erhebung sind ausschliesslich für Doktorarbeiten möglich.

Für die Pädagogische Hochschule (PH) ist diese Restriktion ein Problem, wie Rektor Heinz Rhyn auf Anfrage des «Regionaljournals Zürich Schaffhausen» sagt. Obwohl er verstehe, dass die Schulen geschützt werden müssen. «Diese Beschränkung beschneidet unseren Auftrag. Unsere Studierenden sind darauf angewiesen, forschen zu können.» Und schliesslich kämen die Ergebnisse der Forschungsarbeiten ja auch den Schulen zugute.

Neue Lösung angestrebt

Heinz Rhyn sucht deshalb das Gespräch mit dem Schulamt, um eine Lösung zu finden. Einen möglichen Ansatz skizziert Regina Kesselring: «Die Schulpflege prüft, ob Studierende, die beispielsweise ein Praktikum in einer Klasse absolvieren, an ihrem Arbeitsort eine Umfrage machen könnten.»

Für den Rektor der PH ist das ein sinnvoller Ansatz. Er hofft jedoch, dass die Schultüren generell nicht verschlossen bleiben für seine Studierenden.

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