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Streitgespräch: Lisa Kromer (IG Freiräume, contra) und Markus Bischoff (AL, pro)
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 25.08.2020. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 12 Minuten 49 Sekunden.
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Fussballstadion – Ja oder Nein Zürcher Stadionabstimmung: Das muss man wissen

Zum vierten Mal müssen die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher am 27. September über ein Fussballstadion abstimmen. Dies obwohl das Volk bereits 2018 Ja gesagt hat zum aktuellen Projekt «Ensemble». Der Grund dafür: Die IG Freiräume Zürich West hat das Referendum ergriffen gegen den Gestaltungsplan.

Das aktuelle Stadionprojekt «Ensemble»

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Das Projekt «Ensemble» sieht ein Stadion für rund 18'000 Zuschauer vor, 174 Genossenschaftswohnungen und zwei Wohn- und Bürotürme mit rund 600 Wohnungen. Die gesamten Investitionen betragen rund 570 Millionen Franken.

Mit den Wohntürmen soll das Stadion querfinanziert werden. Die Stadt muss sich weder am Bau noch am Betreib finanziell beteiligen. Sie unterstützt das Projekt aber und verzichtet mit einem reduzierten Baurechtszins auf jährlich maximal 1,7 Millionen Franken.

Sollte bis 2035 auf dem Hardturm kein Stadion entstehen, kann die Credit Suisse das Areal von der Stadt zurückkaufen und eine eigene Überbauung realisieren.

Argumente der Stadiongegner: Der Abstimmungskampf wird von der IG Freiraum Zürich West angeführt. Für die IG ist klar, dass sich die Umstände im Vergleich zur letzten Abstimmung geändert haben. Die Klimaargumente hätten durch die Klimabewegung eine neue Dringlichkeit erhalten und mit dem Stadion würde eine der schönsten und meist gebrauchten Grünanlagen von Zürich zerstört. Ausserdem seien die geplanten Hochhäuser nicht zeitgemäss und nicht nachhaltig und ein zweites Stadion ein «überflüssiger Luxus».

Die Parolen

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Ja: FDP, SVP, GLP, BDP, CVP, EVP

Nein: AL, Grüne, SP

Argumente der Stadionbefürworter: Zürich brauche endlich ein Fussballstadion. Das ist das Hauptargument der Befürworter. Sie betonen aber auch, dass das Stadion ohne Kosten für die Bevölkerung gebaut werden könne und Bau und Betrieb des Stadions durch die Wohn- und Gewerbetürme finanziert werde. Ausserdem sei das Gesamtprojekt nachhaltig konzipiert und die Hälfte des Areals bleibe unbebaut und zugänglich für die Bevölkerung.

Die Stadt Zürich und ihre Stadionpläne: Was bisher geschah

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  • 2003: Das Stimmvolk sagt Ja zum Pentagon-Stadion. Das Projekt der Credit Suisse verzögert sich aber wegen Rekursen. Anwohner bekämpfen den Schattenwurf, der VCS Zürich wehrt sich gegen ein Einkaufszentrum unter dem Stadion.
  • 2009: Die CS lässt ihr Projekt fallen, weil kein Ende des Rechtsstreits in Sicht ist. Die Stadt Zürich kauft das Areal und will dort nun selber ein Stadion bauen.
  • 2010: Die Stadt Zürich stellt ihr Projekt vor. Das Stadion soll deutlich kleiner werden. Daneben soll es auch noch Platz geben für eine Genossenschaftssiedlung. Für Diskussionen sorgen die Kosten von 216 Millionen Franken.
  • 2013: Die Stimmberechtigten lehnen das städtische Projekt knapp ab.
  • 2016: Die Stadt präsentiert das Projekt «Ensemble». Es wird finanziert vom Bauunternehmen HRS. Neben dem Stadion entstehen zwei Wohn- und Geschäftstürme.
  • 2018: Die Zürcherinnen und Zürcher sagen mit 53,8 Prozent Ja zum Projekt «Ensemble».
  • 2019: Das Referendum gegen den Gestaltungsplan für das neue Stadion kommt zustande.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 25.08.20, 12:03 Uhr;

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