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Zürich Schaffhausen Gefährliche Velowege in Zürich

Ein tödlicher Velounfall in Zürich führte zu einer Welle der Solidarität. Zudem verlangen 8'100 Menschen mit einer Petition ein sicheres Velonetz. Die Unterschriften wurden am Mittwoch dem Stadtrat übergeben. Die Petition will den Plänen der Stadt Dampf machen.

Noch heute erinnert beim Zürcher HB ein Mahnmal an den tödlichen Velounfall vom letzten September. Ein 35jähriger Mann kam damals ums Leben. Er geriet unter einen Lastwagen, der rechts abbiegen wollte. Der Velofahrer war auf einem Veloweg unterwegs. Selbst die Zürcher Tiefbauvorsteherin Ruth Genner (Grüne), die für die Planung von Velowegen verantwortlich ist, sagt: „Dies ist eine gefährliche Stelle. Ich bin oft auch dort unterwegs“.

Aufgerüttelt hat dieser Unfall auch den Zürcher Tobias Zehnder. Er lancierte eine Online-Petition, die sichere Velowege in der Stadt verlangt. (http://www.change.org/petitions/stadt-zuerich-sicheres-velonetz-bauen). Zehnder hatte zuvor auch selbst einen Velounfall, der schlimm hätte ausgehen können. „Ich startete diese Petition, weil ich etwas tun wollte, anstatt mich einfach weiter aufzuregen und die Faust im Sack zu machen“.

Ein flächendeckendes Velonetz

Video
Gefährliche Velowege in Zürich
Aus Schweiz aktuell vom 15.01.2014.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 7 Sekunden.

Ein Selbstversuch von „Schweiz aktuell“ mit dem Velo dokumentiert, dass eine Fahrt durch die Stadt seine Tücken hat. An vielen Stellen fehlen Velowege. Ein Durchkommen rechts an den Autofahrern ist oft unmöglich. Bestehende Velospuren werden zum Teil auch von den Autos benutzt, und es gibt auch Stellen, an denen Velowege plötzlich aufhören. Genau dies will die Petition von Tobias Zehnder ändern. Sie will gefährliche Velowege sicher machen. Ziel sei ein flächendeckendes Velonetz in der Stadt Zürich.

Laut Stadträtin Ruth Genner gebe diese Petition ihren eigenen Zielen Rückenwind. Mit einem Masterplan will die Tiefbauvorsteherin bis im Jahr 2025 ein flächendeckendes Velonetz (http://www.stadt-zuerich.ch/masterplanvelo).

Sichere Velowege erst in 11 Jahren?

Veloweg-Petitionär Tobias Zehnder sieht den Masterplan der Stadt als Schritt in die richtige Richtung. Er kritisiert jedoch, dass er sehr langfristig sei. Bis dann seien noch viele Leute unterwegs und es gäbe weiterhin gefährliche Velowege. „Wenn der Plan aus Ausrede hinhalten muss, dass kurzfristig nichts gemacht wird, ist das der falsche Weg“.

Auch dem Zürcher Polizeivorsteher Richard Wolff (AL) dauert die geplante Realisierung der Velowege zu lang. „Aber es ist halt so: Die Mühlen mahlen langsam“. Bis bauliche Massnahmen für neue Velowege vom Parlament oder auch vom Volk bewilligt seien, daure es seine Zeit. Für Wolff ist die Velo-Petition deshalb wichtig: „Sie macht Druck, in Politik und Verwaltung, damit vorwärts gemacht wird. Das ist in meinem Sinn“.

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