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Zürich Schaffhausen Gemeindezuschüsse unter Druck: «Pro Infirmis» ist alarmiert

Immer weniger Zürcher Gemeinden zahlen AHV- und IV-Bezügern freiwillige Zuschüsse. Derzeit möchte etwa Illnau-Effretikon diese Zuschüsse streichen. Aber 75 Franken pro Monat haben oder nicht haben spiele für die Betroffenen eine grosse Rolle, warnt «Pro Infirmis».

Der Gemeindezuschuss, auch als Wintermantelzulage bekannt, könne für die Betroffenen den entscheidenden Unterschied ausmachen, sagt Bettina Ledergerber vom Verband «Pro Infirmis». Aus den Beratungen wisse man, dass der Zustupf oft für die Wohnungsmiete gebraucht werde. «Es geht aber auch um kleine Dinge im Alltag, die man sich sonst nicht leisten könnte: Ein kleines Dankeschön für den Nachbarn oder mal einen Kaffee in einem Restaurant.»

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Gemeindezuschüsse in Zürich unter Druck (2.3.2016)
02:11 min
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In der Stadt Illnau-Effretikon möchte der Stadtrat künftig auf die Ausrichtung der freiwilligen Zuschüsse verzichten. Ein entsprechender Antrag wird am Donnerstag im Parlament diskutiert. Ohne Zuschüsse würden die Bezugsberechtigten 75 Franken pro Person und Monat weniger erhalten.

Ein zumutbarer Verzicht?

Obwohl dieser Verzicht für den Einzelnen schmerzhaft sein könne, halte man die Massnahme für vertretbar, rechtfertigt Peter Wettstein, Stadtschreiber in Illnau-Effretikon, den stadträtlichen Beschluss: «Dafür ist das Niveau der Zusatzleistungen, welche der Kanton ausrichtet, ziemlich hoch.» Ausserdem würden sowieso nur noch rund ein Drittel aller Zürcher Gemeinden diese Zuschüsse auszahlen. Die Vorlage sei aber bereits im Stadtrat kontrovers diskutiert worden – und es ist möglich, dass das Stimmvolk schliesslich darüber entscheiden wird.

In Winterthur und Dietikon etwa lehnten die Stimmberechtigten die Streichung der Gemeindezuschüsse ab. In Volketswil, Weiningen oder Geroldswil hingegen wurden sie per 1.1.2016 gestrichen.

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