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Wer die Idee der Männerunterhose hatte, weiss der Illustrator nicht mehr
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 20.05.2019. Bild: ZVG François Berthoud
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Gestreifte Boxershorts Wie die Unterhose aufs Opernhausplakat kam

«Hippolyte et Aricie» – begeistert das Publikum. Das knallige Plakat tut es ebenfalls.

Barocke Opern haben häufig einen schlechten Ruf: langfädig und langweilig seien sie. Zwei Frauen im Opernhaus zeigen nun, dass dies überhaupt nicht stimmt.

Ein Auschnitt aus der Oper Hippolyte et Aricie
Legende: Theseus trauert um Phädra. ZVG Toni Suter

Eine Frau im Unterrock, aber kein Mann in Boxershorts

Prächtige, barocke Kostüme, breite Röcke und fast unendlich hohe Perücken - das sind die Kleider, die in der Oper «Hippolyte et Aricie» getragen werden. Die tragische Liebesgeschichte ist spannend inszeniert, die Musik ist wunderbar, das Premierepublikum war begeistert.

Das Plakat, das Werbung macht für «Hippolyte et Aricie» ist auffällig. Eine Männerunterhose, grün-weiss gestreift. Diese Boxershorts kommen in der Inszenierung aber gar nicht vor.

Warum weiss er nicht mehr

Wie kam es zu dieser speziellen Idee für das Plakat? François Berthoud, der seit sieben Jahren die Plakate und Programmhefte für das Opernhaus gestaltet, sagt: Es war Teamwork. Eine Gruppe um Opernhausdirektor Andreas Homoki heckte die Idee aus. Sie sei doch grossartig, sagt Berthoud lachend. Wahrscheinlich habe es das noch gar nie gegeben in der Opernwelt.

Wie ein Plakat entsteht

Bevor ein Plakat entsteht, zeichnet Berthoud zuerst verschiedene Ideen auf. Dann macht Berthoud einen Linolschnitt. Darauf kommen viele Schichten Farbe, um das Bild zu vollenden. Am Schluss entsteht daraus das Plakat, mit einer klaren, grafischen Sprache. Eigentlich könnte man jede Oper mit demselben Sujet inszenieren, lacht Berthoud. Mit einer Blume oder einem Gewehr.

Seit 10 Jahren in Zürich

Berthoud machte Illustrationen für die grossen Designer von heute, von Dior bis Yves St. Laurent und er arbeitete für Zeitschriften wie Vanity Fair oder Vogue. Seit zehn Jahren lebt er in Zürich und fühlt sich fast ein bisschen verantwortlich für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. Denn seine Plakate sind überall präsent - in den Trams, auf Zeitungen und auf den Lastwagen des Opernhauses.

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