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Kreisel-Puck: Wahrzeichen oder unerlaubte Werbung?
Aus Schweiz aktuell vom 31.10.2019.
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Kampf um den Puck Kanton sieht unerlaubte Werbung – Kloten verhüllt Kreisel

Der Kanton will den weltgrössten Eishockeypuck auf einem Kreisel in Kloten weghaben: Es handle sich um kommerzielle Werbung. Jetzt verhüllt Kloten den Puck.

Fünf Meter gross und drei Tonnen schwer. Gemacht aus 7700 echten Eishockey-Pucks. Die Kennzahlen des weltgrössten Pucks im Herzen der Stadt Kloten sind eindrücklich. Anlässlich des 80-Jahre-Jubiläums des EHC Kloten spendeten Kinder, Familien und Fans das neue Wahrzeichen. Ein Werk der Allgemeinheit für die Allgemeinheit. Einziges Problem: Auf dem Riesenpuck prangt das Logo des EHC, Klotens Traditionsklub.

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Thomas Maag, Sprecher Baudirektion: «Für uns ist das kommerzielle Werbung, denn das Logo wird kommerziell genutzt»
Aus News-Clip vom 01.11.2019.
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Die Baudirektion des Kantons Zürich sieht das gar nicht sportlich: Beim Vereinslogo handle es sich um kommerzielle Werbung. Und das sei laut der kantonalen Vorgabe für die Kreiselgestaltung nicht erlaubt. Dazu Mediensprecher Thomas Maag: «Für uns ist dies kommerzielle Werbung. Das Logo wird kommerziell genutzt. Schliesslich verkauft der EHC Kloten Fanartikel mit diesem Logo. Überdies ist das Bauwerk im Jahr 2014 nur für eine bestimmte Zeit bewilligt worden. Und diese ist nun abgelaufen.» Verlängerung? Fehlanzeige.

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Mike Schälchli, Vizepräsident EHC Kloten: «Der Entscheid ist schwer zu akzeptieren»
Aus News-Clip vom 01.11.2019.
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In Kloten ist man nachhaltig empört. EHC-Vizepräsident Mike Schälchli sagt, der kommerzielle Aspekt stehe beim Kreiselpuck nicht im Vordergrund: «Es ist schwierig, diese Vorgehensweise zu akzeptieren. Es geht hier um Symbolik, um das Kulturgut der Region.» Kurzum: Kloten und sein Eishockey-Club, das sei ein Herz und eine Seele.

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René Huber, Stadtpräsident: «In Kloten steht die ganze Bevölkerung hinter dem Verein»
Aus News-Clip vom 01.11.2019.
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Ins Kräftemessen eingeschaltet hat sich auch die Stadt Kloten. Stadtpräsident René Huber zeigt sich enttäuscht, dass der allseits geliebte Puck-Kreisel einem Paragraphen der kantonalen Bauverordnung zum Opfer fallen soll: «Eishockey hat in Kloten eine jahrzehntelange Tradition. Die ganze Bevölkerung steht hinter ihrem Verein. Es ist eine einzige Familie.»

Damit sind die Verteidigungslinien gezogen: Die Stadt Kloten will ihren Puck retten. Der Kanton stellt sich auf den Standpunkt: Spielregeln sind Spielregeln. «Wir sind für 200 Kreisel im ganzen Kanton verantwortlich. In dieser Frage gilt es alle Städte und Gemeinden gleich zu behandeln», sagt Thomas Maag, Mediensprecher der Baudirektion.

Der Puck liegt nun beim Regierungsrat des Kantons Zürich. Er entscheidet über das Schicksal des Riesen-Pucks – und über die Frage, ob es sich um kommerzielle Werbung oder ein örtliches Wahrzeichen handelt. Seit heute Morgen ist die Auseinandersetzung zwischen Stadt und Kanton um einen Spielzug reicher: Am Puck-Kreisel prangt kein Vereinslogo mehr. Die Stadt Kloten hat den Puck vorläufig mit einem schwarzen Tuch verhüllt. Dies, weil der Kanton mit dem Abtransport gedroht hatte.

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