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Zürich Schaffhausen Kanton Zürich: Massiv weniger straffällige Asylbewerber

Knapp 120'000 Delikte zählten die Polizeikorps im letzten Jahr, über sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders stark abgenommen haben Einbrüche und Sachbeschädigungen – aber auch Delikte von Asylbewerbern. Eine Zunahme gab es hingegen bei der Gewalt gegen Beamte.

Die wichtigsten Zahlen:

  • 118'243 Delikte (-6,6 Prozent)
  • 64'293 Vermögensdelikte, davon 31'710 Diebstähle (-12,3 Prozent)
  • 33 Tötungsdelikte, 204 schwere Körperverletzungen (+11,5 Prozent)
  • 541 straffällige Asylbewerber (-20 Prozent)

«Der Kanton Zürich ist sicherer geworden», bilanziert Christiane Lentjes, Chefin der Kripo der Kantonspolizei Zürich. So wenige Verbrechen wie im Jahr 2015 hat es noch nie gegeben, seit die Kriminalstatistik 1980 zum ersten Mal erstellt worden ist.

Besonders zufrieden sind Stadt- und Kantonspolizei mit der Entwicklung bei den Einbrüchen. Sie sind überzeugt, dass sich die intensive Polizeiarbeit hier auszahle.

Heute kommen friedliebendere Flüchtlinge.
Autor: Christiane Lentjes Chefin Kriminalpolizei

Eine positive Entwicklung gibt es auch bei den straffälligen Asylbewerbern. Denn trotz einer grossen Zunahme bei den Asylzahlen sind die Verbrechen von Asylbewerbern um einen Fünftel gesunken. «Zur Zeit kommen vor allem Familien aus Syrien oder dem Iran, während die Asylbewerber in früheren Jahren häufig aus dem Maghreb stammten», sagt Christiane Lentjes.

Zugenommen haben hingegen Verstösse gegen das Ausländerrecht. Hier handle es sich vor allem um illegale Prostitution und um Fälschungen bei Ausweisen.

Ein Balkendiagramm.
Legende: Aus der Statistik des Kantons Zürich. zvg

Über 400 Übergriffe auf Beamte

Sorgen bereitet den Polizisten zudem die Gewalt gegen Beamte – Polizisten, Sanitäter, Notärzte, Zugpersonal und Sozialarbeiter. Dabei handelt es sich vor allem um ein Stadtzürcher Phänomen. Während die Stadtpolizei im Jahr 2014 noch 280 Fälle zählte, waren es letztes Jahr 419, also 50 Prozent mehr. In 145 Fällen traf es diesmal Polizistinnen und Polizisten, im Vorjahr waren es noch 81 gewesen.

Dabei greifen Gewalttätige aus der Anonymität von Demonstrationen oder Fussball-Fanmärschen heraus gezielt ganze Polizeieinheiten an – mit Pyros, Steinen und Laserpointern. Um dem neuartigen Phänomen auf die Spur zu kommen, hat die Stadtpolizei bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Es gibt Stimmen, die solche Angriffe mit der Person des alternativen Stadtzürcher Polizeivorstehers Richard Wolff in Verbindung bringen: Linksautonome seien enttäuscht, dass Wolff wie jeder andere Polizeichef hart durchgreife und rächten sich deshalb an seinem Personal.

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