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Steht vor grossen Herausforderungen: Winzer Rudolf Schenk
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 24.07.2019. Bild: SRF
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Klimawandel im Weinbau «Wir kommen mit den traditionellen Sorten an die Grenze»

Winzer Rolf Schenk aus Rudolfingen im Zürcher Weinland kann heute seine Trauben drei Wochen früher ernten als noch Ende der 70er Jahre. Es ist das offensichtlichste Merkmal, dass sich das Klima verändert.

Eingang zum Weinkeller von Rudolf Schenk
Legende: In Rudolfingen produziert Rolf Schenk Wein aus acht verschiedenen Traubensorten. SRF

Anfang Juli erlebte Rolf Schenk ein «Turbowachstum». Die Trauben entwickelten sich innerhalb von zehn Tagen. «Das habe ich noch nie erlebt.» Welches auch immer die Gründe sein mögen für den Klimawandel – darüber könne man diskutieren – auf den Rebbau habe er einen massiven Einfluss.

Die Klimaerwärmung als solche manifestiert sich im Weinbau hochsignifikant.
Autor: Rolf Schenk Winzer

Die Traubensorten reagierten schnell auf die klimatischen Veränderungen, erklärt Schenk. Das habe man im Hitzesommer 2018 gemerkt und auch jetzt werde es wieder aktuell. «Die Rebe stellt plötzlich die Produktion ein, die ‹Zuckerfabrik›, sozusagen, steht still.» Sie verbrauche dann alle Energie, um die Verdunstung aufzuhalten.

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Zürichs Delegation mit Rolf Schenk an der Fête des Vignerons
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 25.07.2019. Bild: Keystone
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Mit den traditionellen Anbausorten komme man an die südliche Anbaugrenze. «Das macht uns Kopfzerbrechen.» Wenn es sich so weiterentwickle, ist Schenk überzeugt, brauche man in Zukunft später reifende Sorten.

Winzer Rolf Schenk an der «Fête des Vignerons»

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Zusammen mit einer Delegation des Kantons Zürich besucht Winzer Rolf Schenk am 4. August die «Fête des Vignerons». Das traditionelle Weinfest in der Westschweiz findet nur etwa alle 25 Jahre statt.

SRF News: Rolf Schenk, warum besuchen Sie den Anlass?

Schenk: Einerseits bin ich natürlich in offizieller Mission unterwegs. Andererseits hätte ich die «Fête des Vignerons» auch privat besucht, 1999 habe ich sie nämlich verpasst. Ich finde es schön, dass die welschen Kollegen über den Röstigraben schauen und zum ersten Mal in der Geschichte den Anlass auch für Deutschweizer Kantone mit einem Kantonaltag öffnen.

Was erwarten Sie persönlich von diesem Tag?

Ich hoffe, dass sich unsere Vorbereitungen auszahlen und dass wir interessante Kontakte knüpfen können. Besonders freue ich mich auf das Festspiel, dass mit grossem Aufwand inszeniert wird. Und natürlich wollen wir dort unseren Kolleginnen und Kollegen auch unsere Weine präsentieren, zum Beispiel den «Räuschling».

Was ist speziell an diesem Wein?

Der «Räuschling» ist eine Sorte, die später reift, eine Sorte mit viel Frucht und knackiger Säure. Aufgrund der Klimaerwärmung ist der «Räuschling» auch im Fokus der Westschweizer Winzer.

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