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Zürich Schaffhausen Mehr Front-Polizisten für den Einsatz von Tasern ausbilden

130 zusätzliche Zürcher Kantonspolizisten sollen bei ihren Einsätzen die Elektroschock-Pistole einsetzen dürfen. Sie werden extra für den Umgang mit den umstrittenen Waffen ausgebildet.

Die Zürcher Kantonspolizei rüstet weitere Polizisten mit dem so genannten Taser aus, auch «normale» Polizisten an der Front. Grund dafür ist die Zunahme von gefährlichen Situationen im Alltag dieser Berufsgruppe in den letzten Jahren.

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«Die Taser müssen dort eingesetzt werden können, wo sie gebraucht werden» (25.8.2013)
02:03 min
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130 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten sollen für den Einsatz des Elektroschockgeräts ausgebildet werden. «Der Taser soll dort zur Verfügung stehen, wo er auch gebraucht wird», sagte Kantonspolizei-Sprecher Werner Benz im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Er bestätigte damit eine Meldung der «SonntagsZeitung».

«Grössere Dichte»

80 Regionalpolizisten, 15 Verkehrspolizisten, 25 Flughafenpolizisten sowie 10 Instruktoren sollen bei der Zürcher Kantonspolizei das so genannte Destabilisierungsgerät (DSG) neu im Dienst tragen dürfen. «Die Frontpolizeien sind immer öfter mit gefährlichen Situationen konfrontiert.» Die Gewaltbereitschaft der Leute habe zugenommen.

Gemäss Benz sind nach der Aufrüstung 430 der insgesamt rund 2200 Kantonspolizistinnen und -polizisten ausgebildet und berechtigt, den Taser im Dienst einzusetzen. Im Gegensatz zur Pistole, bei der jeder Polizist und jede Polizistin eine eigene hat, wird der Taser nur von speziell ausgewählten und ausgebildeten Polizisten mitgeführt.

Taser ersetzt die Pistole

Bei der Zürcher Kantonspolizei wird das DSG seit Anfang 2008 operativ eingesetzt. «Unsere Erfahrungen damit sind gut», sagte Benz weiter. Die Zahl der Schusswaffeneinsätze hätte seither sehr tief gehalten werden können. «Das DSG ersetzt in vielen Einsätzen die Pistole und ist darüber hinaus klar ein milderes Mittel mit weniger Folgewirkungen als die Schusswaffe.»

Pro Jahr gibt es bei der Zürcher Kantonspolizei gemäss Benz fünf bis zehn Taser-Einsätze. «Das ist sehr wenig», sagte der Kapo-Sprecher. Das Elektroschockgerät werde etwa eingesetzt, wenn Polizisten oder Drittpersonen mit Messern oder - wie schon passiert - mit abgebrochenen Flaschen bedroht würden. «Oftmals reicht schon die Androhung des Tasers», sagte Benz.

In Basel und Bern werden bisher nur ausgebildete Einsatzkräfte von Sondereinheiten mit dem Taser ausgerüstet. In Basel prüft man, ob auch Polizistinnen und Polizisten auf Polizeiwachen oder solche auf Patrouille zum Einsatz des Elektroschockgeräts berechtigt werden sollen.

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