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Widerstand im Kreis 5 Mehr gemeinnützige Wohnungen auf SBB-Areal gefordert

Auf einem Gelände der SBB beim Bahnhof Hardbrücke entstehen in den nächsten Jahren Wohnungen für 900 Menschen. Ein Drittel davon soll gemeinnützig sein. Zu wenig, findet der neu gegründete Verein «Noigass».

Auf dem Röntgenplatz im Kreis 5 hängt ein Banner mit der Aufschrift: «100%!». Damit ist die Forderung klar: Der Verein «Noigass», der sich am Samstag gegründet hat, gibt sich nicht mit weniger zufrieden. Sie wollen, dass sämtliche Wohnungen, die auf dem Neugasse-Areal ab 2020 entstehen, gemeinnützig sind. Die Stadt und die SBB sehen in ihren Plänen dagegen vor, dass nur ein Drittel der Wohnungen zu Kostenmiete vergeben werden, der Rest zu marktüblichen Mieten.

Den Widerstand koordiniert Res Keller. Er war Geschäftsführer der Genossenschaft Kalkbreite und setzt sich jetzt für mehr günstigen Wohnraum beim Neugasse-Areal ein.

SRF: Res Keller, warum reicht Ihnen ein Anteil von einem Drittel gemeinnütziger Wohnungen nicht?

Res Keller: Bis spätestens im Jahr 2050 müssen ein Drittel aller Wohnungen in der gesamten Stadt gemeinnützig sein, so steht es in der Gemeindeordnung. Damit dieser Wert erreicht wird, muss man jetzt einen Zacken zulegen. Die SBB muss die Weichen neu stellen und auf dem Areal hier allesamt gemeinnützige Wohnungen bauen.

Die SBB hat den Auftrag des Bundesrates, dass sie mit ihren Immobilien Rendite erwirtschaftet. Ihr Anliegen lässt sich daher doch gar nicht umsetzen?

Ich finde diesen Entscheid nicht sehr klug, man sollte das tüchtig hinterfragen. Gerade wenn man schaut, was rund um die Europa-Allee passiert ist. Im Langstrassenquartier haben sich die Mietpreise innert acht Jahren beinahe verdoppelt. Das ist eine schlechte Entwicklung und sollte sich nicht wiederholen.

Um die Einwände der Quartierbevölkerung aufzunehmen hat die SBB gemeinsam mit der Stadt eine Plattform im Internet aufgebaut. Dort können sich die Leute mit ihren Ideen einbringen. Weshalb braucht es denn noch Ihren neuen Verein «Noigass»?

Wir begrüssen diese Plattform sehr. Das ist ein innovativer Weg für die Bürgerbeteiligung, da könnte sich die Stadtverwaltung ein Vorbild nehmen. Wir haben versucht, unsere Ideen dort einzubringen. Dann hiess es aber vonseiten der SBB, die grundsätzlichen Rahmenbedingungen, wie eben der Anteil gemeinnütziger Wohnungen, der werde auf dieser Plattform nicht debattiert. Deshalb wählten wir jetzt diesen Weg und gründeten den Verein.

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